Page 118 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Lebewesen, weil diese völlig anders erschaffen wurden als Menschen. Die oben genannten Eigenschaften sind nur
                  dem Menschen eigen.
                       Da dem so ist, wird jeder vernünftige Mensch zugeben müssen, dass dementsprechend jeder ein ehrenhaftes
                  und mit seinem Gewissen vereinbares Leben zu führen hat.


                       Das Prinzip des Überlebenskampfs widerspricht der Moral


                       Der gesamte Darwinismus lässt sich zusammenfassen in seinen zwei Hauptprinzipien: “Kampf ums Über-
                  leben“ und “Überleben des Stärkeren“. Aus der völlig unrealistischen Sicht der Evolutionisten ist das Leben nur ein
                  Kampfschauplatz der unterschiedlichen Lebewesen, einschließlich des Menschen. In einer solchen Welt jedoch ist
                  kein Platz für moralische Grundsätze wie Liebe, Achtung, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung.
                       In seinem Buch Die Abstammung des Menschen schrieb Darwin, dass die Menschheit ihre heutige Stellung in der
                  Welt der Natur nur durch Kampf erreicht habe und dass dieser Kampf fortgesetzt werden müsse, um den Fortschritt

                  der Menschheit zu bewerkstelligen. Es dürfe deshalb kein Gesetz erlaubt werden, das diesem Prozess im Weg stehe.
                       “Der Mensch, wie andere Tiere auch, hat sich ohne Zweifel seinen gegenwärtigen hochstehenden Status durch seinen
                       Kampf ums Überleben erworben in Relation zu seiner raschen Vermehrung. Wenn er sich noch höher entwickeln
                       will, so muss er sich weiterhin diesem Kampf aussetzen.


                       Falls nicht, wird der Mensch in Trägheit verfallen, und selbst höherbegabte Menschen werden nicht erfolgreicher im
                       Überlebenskampf sein als die Minderbegabten. Von daher rührt unser menschliches Wachstum, das trotz vieler of-
                       fensichtlicher Mängel und Fehler nicht künstlich gebremst werden darf. Alle Menschen sollen sich an diesem
                       Wettstreit beteiligen dürfen und müssen.“   174

                       In der dunklen Welt des Darwinismus gilt für alle Menschen nur dies eine “Gesetz“: Ihr ganzes Leben im Kampf
                  zu verbringen. Aber dieser These fehlt jegliche wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, und mit Vernunft und Logik ist
                  sie ohnehin nicht vereinbar. Wenn jedoch derart gefährliche Erklärungsversuche akzeptiert und in die Tat umgesetzt
                  werden, werden Ehrenhaftigkeit und Heroismus, Loyalität und Hingabe ersetzt durch Heuchelei und Selbstsucht,
                  Verlogenheit und Unzuverlässigkeit, und nur jene, die darüber verfügen, werden sich “Sieger“ nennen können.

                  Aber ständig argumentieren die Evolutionisten auf den Grundlagen der darwinistischen Weltsicht und seiner mehr
                  als fragwürdigen Moral, um die Menschen auf einen falschen Weg zu locken.
                       In ihrem Artikel The Center of Life, gibt Lorraine Lee Larison Cudmore, promovierte Biologin, offen zu, dass in
                  einem darwinistischen Weltbild kein Platz ist für Mitleid:

                       “Die Evolution ... ist hart und unentrinnbar ... Darin gibt es keinen Raum für Mitleid oder Sportsgeist. Es werden ein-
                       fach zu viele Organismen geboren, weshalb Unzählige davon sterben müssen. Das einzige, was zählt, ist, ob jemand
                       mehr Kinder mit seinen eigenen Genen hinterlässt als der andere.“     175

                       Wie schon im Zusammenhang mit Rassismus, Raubtierkapitalismus und Eugenik an anderer Stelle in diesem
                  Buch aufgezeigt, sind die mit den darwinistischen Wahnideen begründeten Vorstellungen und Praktiken
                  Folgeerscheinungen jener Fehler und Täuschungen, die sich aus dem Dogma der Überlebenskampfs ergeben. Aber
                  das Leben ist kein Kampfschauplatz. Der einzige Kampf der Menschen muss jener gegen ihr eigenes selbstsüchtiges
                  Ich sein. Im Kampf gegen das Böse in sich selbst und anderen muss jeder Mensch seine positiven Fähigkeiten her-
                  ausarbeiten: Liebe, Mitleid, Zuneigung, Frieden, Sicherheit, Achtung, und Loyalität. All das sind Forderungen, die
                  Gott wohlgefallen und die Er von uns verlangt.


                       Der Sozialdarwinismus missachtet das menschliche Leben


                       Wenn man das darwinistische Dogma des “Kampfes ums Überleben“ und seine Implikationen in die Praxis um-
                  setzt, erweist sich das menschliche Leben als wertlos. Dann wird alles legitim: Menschen ermorden, sie dem
                  Verhungern ausliefern, Angriffskriege, Massaker, Terroranschläge, Euthanasie und andere Gräuel.

                       Damit im Einklang steht der amerikanische Professor E. A. Ross, von dem folgende Äußerung stammt: “Der
                  christliche Kult der Nächstenliebe als irdisches Gnadenmittel hat ein schützendes Dach erbaut, unter dem Idioten
                  und Kretins kriechen und brüten.“ Und: “Der Staat nimmt die Taubstummen in seine schützenden Arme, und schon
                  wächst eine Rasse von Taubstummen heran.“ Weil alle sozialen Schutzmaßnahmen lediglich der natürlichen
                  Selektion und Evolution im Weg stünden, schlägt er als wesentlich effizienteren Weg der Weltverbesserung vor, all





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