Page 41 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya






             Wissenschaftlers war der Biologe Edwin G. Conklin von der amerikanischen Princeton University, der seinen
             Rassismus in schonungsloser Offenheit formulierte:

                 “Der Vergleich einer heutigen Menschenrasse mit dem Homo Neandertalensis oder dem Homo Heidelbergensis
                 zeigt ... (dass) negroide Rassen der ursprünglichen Rasse (affenartigen Vorfahren) menschlichen Frühformen
                 wesentlich mehr ähneln als die weiße oder gelbe Rasse. Diese Tatsache setzt all jene ins Recht, die von der Über-
                 legenheit der weißen Rasse überzeugt sind und deshalb deren Reinerhaltung und die Rassentrennung befür-
                 worten.“  40

                 In ähnlichem Sinn äußerte sich schon William Sollas, Professor für Geologie und Paläontologie an der Oxford
             University in seinem 1911 erschienenen Buch Ancient Hunters (Urzeitliche Jäger):

                 “Die Gerechtigkeit gehört den Starken, und sie ist so bemessen, dass sie jede Rasse gemäß ihrer Stärke erreicht. ...
                 Es ist nicht die Frage, wer zuerst da war, sondern die Fähigkeit, das Land zu nutzen, die den Besitzanspruch legit-
                 imiert. Deshalb ist es für jede Rasse eine selbstauferlegte Pflicht, auch im Namen der ganzen Menschheit, ihre
                 eigene Stärke mit allen Mitteln zu steigern. Wenn sie diese Pflicht nicht erfüllt, sei es in Kunst oder Wissenschaft
                 oder bei ihrer Selbstverteidigung, wird sie von der natürlichen Selektion dafür bestraft, jenem strengen, aber
                 wohlmeinenden Tyrannen der organischen Welt: und zwar schnell und präzise.“          41

                 Zu behaupten, dass die Gerechtigkeit den Starken gehört, führt zwangsläufig zu schrecklichem sozialen
             Chaos. Unabhängig von den unterschiedlichen Bedingungen und Umständen müssen alle Menschen teilhaben
             können an Gerechtigkeit, ungeachtet ihrer Hautfarbe, Sprache oder ihres Geschlechts. Die Behauptung darwinis-
             tischer Rassisten, dass Gerechtigkeit nur für die Starken gilt, entspricht in keiner Weise der Wahrheit. Jeder hat
             das Recht, für sich selbst und seine Gesellschaft die höchsten Güter zu wünschen, aber er hat nicht das Recht, bei
             der Erreichung dieser Ziele das Lebensrecht anderer mit Füßen zu treten. Das Gegenteil zu behaupten, ist eine

             Beleidigung der menschlichen Vernunft und aller moralischen Grundsätze.
                 Selbst in den Schriften späterer Evolutionisten, die sich nicht als Rassisten begriffen, findet man rassistische
             Ansichten - was wegen ihres Darwinismus nicht erstaunlich ist. Einer davon war der Paläontologe George
             Gaylord Simpson, der zwar ständig und heftig von sich behauptete, kein Rassist zu sein, aber damals in Science
             einen Artikel veröffentlichte, in dem es hieß, rassische Unterschiede seien ein Resultat der Evolution und manche
             Rassen seien anderen eben überlegen:

                 “Die Evolution verläuft nicht notwendigerweise
                 in verschiedenen Populationen im gleichen
                 Tempo ab. Man wird in der Tierwelt immer
                 wieder Spezies finden, die sich langsamer en-
                 twickelt haben und deshalb noch primitiver
                 sind, sei es im Ganzen oder in Einzelaspekten.
                 Es ist ganz natürlich, wenn angesichts dessen so
                 mancher fragt, ob es sich bei den unter-
                 schiedlichen menschlichen Rassen nicht ebenso

                 verhalten könnte. Und in der Tat lassen sich
                 Anhaltspunkte dafür finden, dass es so zu sein
                 scheint.“ 42
                 Trotz seines mangelnden wissenschaftlichen
             Charakters wurde der moderne  Aberglaube

             Simpsons aus ideologischen Gründen von bes-






                 In der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand in gewissen
                Regionen der USA ein anderer Rassismus. Der Ku Klux
              Klan, dessen Ideologie auf Gewalt beruhte, war einer der
                      prominentesten Befürworter des amerikanischen
                      Rassismus. Diese Organisation unterstützte irrige
             Ansichten wie die Überlegenheit der weißen Rasse und ist
                          für den Tod vieler Menschen verantwortlich.




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