Page 73 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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Adnan Oktar (Harun Yahya) 71
ren Händen zurück; dies sollten auch Leute verstehen, welche die in Rede ste-
henden Verse als auf den Kampf gegen Juden bezogen interpretieren. Unser
Prophet (Fsai) hat immer gute Beziehungen zu Juden gepflegt. Er hat sie mit
Respekt und Anteilnahme behandelt und wahrhaft, gläubige Juden haben
unseren Propheten (Fsai) ihrerseits mit dem gleichen Respekt und der glei-
chen Anteilnahme behandelt. Wir werden dieses Thema im Abschnitt über die
Leute der Schrift später noch einmal im Detail behandeln (siehe Kapitel „Der
Blick des Islams auf die Leute der Schrift").
Die Beschreibung des Krieges im Koran
Der Koran ist sehr deutlich dahingehend, wann und in welcher Weise
Krieg geführt zu werden hat.
"Und bekämpft auf Gottes Pfad, wer euch bekämpft, doch übertretet
nicht. Siehe, Gott liebt nicht die Übertreter." (Koran, 2:190)
Krieg darf nur gegen diejenigen geführt werden, die Muslime angreifen;
es muss sich um einen Verteidigungskrieg handeln. Es ist Muslimen im
Koran absolut verboten, jemand anderen ohne Grund anzugreifen. In Vertei-
digungskriegen sind Zivilisten, Frauen, Kinder, ältere Menschen, das Eigen-
tum von Unschuldigen sowie heilige Stätten wie Kirchen und Synagogen
unantastbar.
Was Gott den Muslimen im Koran befiehlt, ist, jederzeit die Gerechtig-
keit im Mittelpunkt des Handelns zu bewahren, auch wenn sie auf eine Com-
munity wütend sind auf Grund ihrer Ungerechtigkeit und ihrer Aggression.
Gott offenbart in einem Vers: "O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit
fest, wenn ihr vor Gott bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute ver-
führe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr
der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Siehe, Gott kennt euer Tun."
(Koran, 5:8)
Beispielsweise verbietet es Gott den Muslimen in einem Vers, gegenüber
Gemeinschaften Grenzen zu überschreiten, die sie daran hindern wollten, die
Ka'aba zu betreten, und er riet ihnen, sie und alle anderen mit Anstand zu