Page 149 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
Das Beispiel des "industriellen
Melanismus" ist sicherlich kein
Beweis für die Evolution, denn
dieser Prozess brachte keine
neue Spezies von Motten hervor.
Die Selektion fand nur unter den
bereits bestehenden Arten statt.
Außerdem ist die klassische Ge-
schichte des Melanismus irre-
führend. Die als echte Photos
dargestellten, seitlich zu sehen-
den Bilder aus einem Lehrbuch
sind in Wahrheit Aufnahmen von
Exemplaren, die von Evolutionis-
ten an die Baumstämme geklebt
oder geheftet worden waren.
der industriellen Revolution in England verdunkelt zu haben scheint. Man kann die Geschichte des industriellen Me-
lanismus nicht nur in Futuymas, sondern in fast allen evolutionistischen Biologiebüchern finden. Die Geschichte
gründet sich auf eine Versuchsreihe, die der britische Physiker und Biologe Bernard Kettlewell in den 50er Jahren
durchführte, und kann folgendermaßen zusammengefaßt werden:
Laut der Ausführungen war die Farbe der Baumrinden in der Umgebung von Manchester zu Beginn der indust-
riellen Revolution in England ziemlich hell. Aus diesem Grund waren dunkelfarbige Motten, die sich auf diesen Bäu-
men niederließen leicht sichtbar für die Vögel, die sich an ihnen nährten, und hatten somit verringerte
Überlebenswahrscheinlichkeit. Als sich nach 50 Jahren infolge von Luftverschmutzung die Farbe der Baumrinden
verdunkelt hatte, wurden die hellfarbenen Motten zur meistgejagten Beute. Als Ergebnis davon verringerte sich die
Anzahl der hellen Motten, wobei die der dunklen anstieg, da diese nun nicht mehr so gut sichtbar waren. Die Evolu-
tionisten verwenden dies als einen großen, ihre Theorie unterstützenden Beweis. Auf der anderen Seite suchen sie
dabei Zuflucht und Hilfe in einer aufgemachten Schaustellung, um zu zeigen, wie sich hellfarbene Motten “evolutiv”
in dunkelfarbige entwickelten.
Es sollte jedoch eindeutig klar sein, dass diese Situation in keiner Weise als Beweis für die Evolutionstheorie gel-
ten kann, denn natürliche Selektion führte nicht zu einer neuen Form, die vorher nicht vorhanden war. Dunkle Mot-
ten waren vor der industriellen Revolution im Mottenbestand vorhanden, und die einzige Veränderung, die
stattfand, war im relativen Zahlenverhältnis der bestehenden Arten innerhalb der Mottenbevölkerung. Die Motten
hatten kein neues Charakteristikum oder Organ entwickelt, welches eine “Artbildung” verursacht hätte. Um eine
Motte in eine andere lebendige Spezies zu verwandeln, z.B. einen Vogel, müssten neue Zufügungen zu den Genen
gemacht werden, d.h. ein total anderes genetisches Programm müsste aufgezeichnet werden, um die Information be-
züglich der physischen Charaktereigenschaften des Vogels mit einzuschließen.
Dies ist die Antwort, die der evolutionistischen Geschichte des industriellen Melanismus gebührt. Die Geschich-
te hat jedoch noch eine andere Seite. Nicht nur ihre Interpretation, sondern die Geschichte selbst weist Mängel auf.
Wie der Molekularbiologe Jonathan Wells in seinem Buch Icons of Evolution (Ikonen der Evolution) beschreibt, spie-
gelt die Geschichte der gesprenkelten Motten, die in jedem evolutionistischen Biologiebuch zu finden ist, und somit
zu einer “Ikone” in diesem Sinn wurde, nicht die Tatsachen wieder. Wells erörtert in seinem Buch, wie Bernard Kett-
lewells Experiment, das als der “experimentelle Beweis” der Geschichte gilt, tatsächlich ein wissenschaftlicher Skan-
dal ist. Einige Grundelemente dieses Skandals sind folgende:
• Viele Experimente, die nach Kettlewell durchgeführt wurden, enthüllten, dass nur eine Art dieser Motten sich an den
Baumstämmen niederließen, während alle anderen die Unterseite von kleineren horizontalen Zweigen bevorzugten. Seit
1980 hat es sich herausgestellt, dass die gesprenkelten Motten sich normalerweise nicht an Baumstämmen niederlassen. In
25jährigen Feldstudien kamen viele Wissenschaftler, wie Cyril Clarke und Rory Howlett, Michael Majerus, Tony Liebert,
und Paul Brakefield zu dem Schluß, dass “die Motten in Kettlewells Experiment zu nicht-typischem Verhalten gezwungen
worden waren, und daher die Versuchsergebnisse nicht als wissenschaftlich geltend akzeptiert werden können”.
Adnan Oktar 147