Page 217 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
Watson und Crick mit einem Steckmodell des DNS-Moleküls
evolutiven Prozesses gebildet worden sein konnte:
Ein ehrlicher Mensch, ausgerüstet mit allem uns ge-
genwärtig zur Verfügung stehenden Wissen, könnte
nur sagen, dass der Ursprung des Lebens zu diesem
Zeitpunkt in gewissem Sinne fast als ein Wunder er-
scheint. 128
Der türkische Evolutionist Prof. Ali Demirsoy sah
sich – dieses Thema betreffend – zu dem folgenden
Eingeständnis gezwungen:
Die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Proteins
und einer Nukleinsäure (DNS – RNS) liegt tatsächlich
weit unterhalb jeglichem Ermessens, ferner ist die
Chance des Auftretens einer spezifischen Proteinkette so gering, dass sie als astronomisch bezeichnet werden
muss. 129
An dieser Stelle erhebt sich ein sehr interessantes Dilemma: Während sich die DNS nur mit Hilfe einiger Enzyme
vervielfältigen kann, die im Grunde genommen Proteine sind, kann die Synthese dieser Enzyme sich nur durch be-
stimmte Information realisieren, die im DNS Code enthalten ist: Da diese nun gegenseitig aufeinander angewiesen
sind, müssen sie zum Zweck der Vervielfältigung entweder gleichzeitig koexistieren, oder das eine muss vor dem an-
deren “geschaffen” worden sein. Der amerikanische Mikrobiologe Homer Jacobson gibt dazu folgenden Kommentar:
Die Befehle bezüglich der Vervielfältigung von Plänen, bezüglich der Energie und des Auszugs von Teilen aus
der vorherrschenden Umgebung, bezüglich der Wachstumsfolge und bezüglich der Auswirkung oder des Mechanis-
mus, welche diese Vorgaben in den Wachstumsprozess zu übersetzen – all dies musste gleichzeitig zu jenem Zeit-
punkt (als das Leben begann) vorhanden gewesen sein. Es erscheint über alle Maßen unwahrscheinlich, dass die
Kombination dieser Begebenheiten ein ungeplantes Ereignis sei, und wird daher oft göttlichem Eingreifen zuge-
schrieben. 130
Das obige Zitat wurde zwei Jahre nach den Eröffnungen über die Struktur der DNS durch James Watson und
Francis Crick verfasst, doch trotz allem wissenschaftlichen Fortschritt bleibt dieses Problem für die Evolutionisten
ungelöst. Zwei deutsche Wissenschaftler, Junker und Scherer, erklärten, dass die Synthese jedes dieser Moleküle zur
chemischen Evolution unterschiedliche Voraussetzungen benötige, und dass die Wahrscheinlichkeit der Vereini-
gung dieser Materialien, die theoretisch sehr unterschiedliche Gewinnungsmethoden haben, gleich Null sei:
Bisher ist kein Experiment bekannt, durch das man alle zur chemischen Evolution nötigen Moleküle gewinnen
könnte. Es ist daher notwendig, verschiedene Moleküle an verschiedenen Orten unter optimalen Bedingungen her-
zustellen, und dann zur Reaktion an einem anderen Ort zu befördern, während dessen sie vor schädlichen Einflüs-
sen wie Hydrolyse und Photolyse geschützt werden müssen. 131
Kurz gesagt, die Evolutionstheorie ist nicht in der Lage, irgendeine der evolutionären Stufen zu erklären, die an-
geblich auf molekularer Ebene stattgefunden haben sollen. Anstatt ihnen Antworten auf solche Fragen zu geben,
stellt die fortschreitende Entwicklung der Wissenschaft die Evolutionisten, eher vor ständig komplexere und schwe-
rer lösbare Probleme.
Interessanterweise halten die Evolutionisten an all diesen unmöglichen Szenarien fest, als ob es sich bei jedem
einzelnen davon um eine wissenschaftliche Tatsache handelte. Da sie dahingehend konditioniert sind, die Schöpfung
nicht anzuerkennen, haben sie keine andere Wahl als an das Unmögliche zu glauben. Ein bekannter australischer
Biologe, Michael Denton, behandelt dieses Thema in seinem Buch Evolution: A Theory in Crisis (Evolution: Eine Theo-
rie in der Krise):
Für den Skeptiker ist es schlicht und einfach eine Beleidigung des Verstandes und der Vernunft, vorzuschlagen, dass
die genetischen Programme der höheren Organismen, die aus einer, in der Nähe von Tausend Millionen liegenden
Anzahl von Informationsdaten bestehen (äquivalent der Buchstabenfolge in einer kleinen, aus 1000 Bänden bestehen-
den Bibliothek), in denen in verschlüsselter Form von unzähligen Tausenden raffinierter Algorithmen die Kontrolle,
Spezifikationen und Anweisungen zu Wachstum und Entwicklung von Billionen und Billionen Zellen in komplexe Or-
ganismen enthalten sind, durch einen rein zufälligen Prozess komponiert wurden. Doch für den Darwinisten ist diese
Idee ohne einen Schimmer von Zweifel annehmbar – das Modell hat Vorrang! 132
Adnan Oktar 215