Page 271 - Es war einmal der Darwinismus
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Das Design der Vogelfeder
uf den ersten Blick scheinen Vogelfedern eine sehr einfache
Struktur zu haben. Wenn wir sie jedoch einer näheren Un-
A tersuchung unterziehen, entdecken wir, dass die Federn ei-
ne sehr komplexe Struktur haben, trotz ihrer Leichtigkeit
außerordentlich stark, und dazu noch wasserdicht sind.
Damit Vögel fliegen können, müssen Sie so leicht wie möglich
sein. Ihre Federn bestehen aus Keratin-Proteinen, die diese
Anforderung erfüllen. An beiden Seiten des Federschaftes befinden
sich winzige Haare, von denen jedes mit etwa 400 kleinen Haken
versehen ist. An jedem dieser Haken wiederum befinden sich ca.
800 kleine Widerhaken, die Barbulen. Diese 800 Barbulen haben je-
weils 20 weitere winzige Häkchen, die Barbikel. Diese verbinden
sich mit den Barbulen. Die Gesamtzahl aller Haken und Häkchen in
einem Vogelgefieder beträgt etwa 700 Milliarden
Es besteht ein sehr triftiger Grund dafür, dass die Vogelfedern so
fest mit Stacheln und Widerhaken miteinander verbunden sind. Die
Federn müssen fest am Vogel zusammenhalten, um nicht durch ir-
gendeine Bewegung auseinanderzufallen. Mit diesem aus Stacheln
und Widerhaken bestehenden Einhakungsmechanismus halten die
Federn so fest zusammen, dass weder starker Wind, noch Regen
und Schnee sie zu zerstieben vermögen.
Des weiteren sind die Körperfedern des Vogels nicht die gleichen
wie die Flügel- und die Schwanzfedern. Letztere sind relativ groß
und dienen als Ruder und Bremsen, während die Flügelfedern dazu
vorgesehen sind, die Flügelfläche zu erweitern, um beim Flügel-
schlag die Stoßkraft zu vergrößern.