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Spekulationen über Quastenflosser
Fische der Quastenflosser-Familie wurden eine Zeit lang als entscheidender Beweis für die Existenz von
Übergangsformen angesehen. Sich auf Fossilien berufend, behaupteten einige evolutionistische Biologen, die-
ser Fisch hätte eine – wenn auch nicht vollständig funktionierende - Lunge gehabt. Viele wissenschaftliche
Publikationen übernahmen dies als Tatsache und druckten Zeichnungen ab, die den Quastenflosser zeigten,
als er aus dem Wasser an Land kroch. Natürlich ging man bei all dem von der Annahme aus, der
Quastenflosser gehöre einer ausgestorbenen Art an.
Am 22. Dezember 1938 jedoch wurde im Indischen Ozean ein Quastenflosser gefangen, ein lebendes
Exemplar der als seit 70 Millionen Jahren ausgestorben geltenden Familie der ! Die Entdeckung eines lebenden
Quastenflossers versetzte den Evolutionisten ohne Zweifel einen schweren Schock. Der Paläontologe J. L. B.
Smith äußerte: "Hätte ich einen Dinosaurier auf der Strasse getroffen, hätte mein Erstaunen nicht größer sein kön-
nen." In den folgenden Jahren wurden in verschiedenen Ozeanen der Erde über 200 Quastenflosser gefangen.
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Die Existenz der lebenden Quastenflosser deckte auf, wie haltlos alle Spekulationen über sie gewesen
waren. Im Gegensatz zu allem was behauptet worden war, haben sie weder eine primitive Lunge, noch ein gro-
ßes Gehirn. Das Organ, das die Evolutionisten als eine primitive Lunge ansahen, entpuppte sich als fettgefüllte
Schwimmblase. 61 Im übrigen ist der Quastenflosser, der als "Kandidat für einen Fisch der an Land ging" prä-
sentiert wurde, in Wahrheit ein Fisch, der in den Tiefen der Ozeane lebt und sich der Wasseroberfläche niemals
mehr als auf etwa 180 Meter nähert. 62
Der Quastenflosser verlor plötzlich all seine Popularität in evolutionistischen Veröffentlichungen. Der
Paläontologe Peter Forey schreibt in einem seiner Artikel in Nature:
Die Entdeckung von Latimeria erweckte die Hoffnung, authentische Informationen zu erhalten über den Über-
gang von Fischen zu Amphibien, denn lange hatte es den Glauben gegeben, Quastenflosser seien in ihrer
Abstammung sehr nahe an Vorfahren der Vierbeiner... Doch Studien der Anatomie und Physiologie von
Latimeria erwiesen diese Verwandtschaftstheorie als Wunschdenken und den Quastenflosser als Missing Link
einordnen zu wollen, scheint ungerechtfertigt. 63
Das heißt, die einzige halbwegs ernst zu nehmende Behauptung einer Übergangsform zwischen Fischen
und Amphibien war widerlegt worden.
Physiologische Unmöglichkeiten des Übergangs aus dem Wasser ans Land
Die Behauptung, dass Fische die Vorfahren an Land lebender Kreaturen seien, wird sowohl durch
Beobachtungen an Anatomie und Physiologie widerlegt als auch durch den Fossilienbestand. Wenn wir die
zwischen Wasser- und Landtieren bestehenden großen anatomischen und physiologischen Unterschiede un-
tersuchen, können wir erkennen, dass diese Unterschiede nicht durch einen auf Zufall basierenden
Evolutionsprozess durch graduelle Veränderungen entstanden sein können. Wir können die offensichtlichsten
dieser Unterschiede wie folgt auflisten:
1- Gewichtsbelastung: Der Körperbau von Wassertieren wäre völlig ungeeignet, ihr eigenes Gewicht an
Land tragen zu können, sie benötigen den natürlichen Auftrieb im Wasser. Die meisten Landtiere verwenden
40 % der ihnen zugeführten Energie nur darauf, ihre eigenen Körper umher zu tragen. Tiere die den Übergang
aus dem Wasser ans Land gemacht haben sollen, brauchen gleichzeitig neue Muskeln und ein anderes Skelett,
um den ihnen an Land abverlangten höheren Energieaufwand bewerkstelligen zu können, und solche struktu-
rellen Veränderungen konnten unmöglich durch Zufallsmutationen zustande kommen.
Das Hauptargument der Evolutionisten, sich den Quastenflosser und ähnliche Fische als die Vorfahren der
Landbewohner vorzustellen besteht darin, dass deren Flossen Knochen enthalten. Es wird angenommen, dass diese
Flossen im Lauf der Zeit zu den das Körpergewicht tragenden Füßen wurden. Doch zwischen den in den
Fischflossen enthaltenen Knochen und denen in den Füßen von an Land lebenden Tieren gibt es einen fundamenta-
len Unterschied: Erstere können keine lasttragende Funktion übernehmen, denn sie sind nicht mit der Wirbelsäule
des Fisches verbunden. Die Fuß- und Beinknochen der Landbewohner hingegen sind direkt mit der Wirbelsäule
verbunden. Daher ist die Behauptung, Flossen hätten sich langsam zu Füßen umgewandelt, unbegründet.
2- Temperaturhaushalt: An Land gibt es Wärmeschwankungen, die schnell über einen weiten
Temperaturbereich auftreten können. Landbewohner besitzen physikalische Mechanismen, die sie solchen gro-
622 Atlas der Schöpfung
(Band 2)