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ihnen erklärt, wie denn der hauptsächliche Unterschied in der Anpassung der Reptilien, das amniotische Ei, all-
                       mählich durch sukzessive Akkumulation kleiner Veränderungen zustande gekommen sein soll. Das amniotische
                       Ei des Reptils ist wesentlich komplexer und damit bei weitem verschieden vom Ei des Amphibiums. Es gibt kaum
                       zwei Eier im gesamten Tierreich, die sich noch fundamentaler voneinander unterscheiden... Die Herkunft des am-
                       niotischen und des amphibischen Eis – der Übergang zum Reptil ist nur eine weitere Unterteilung in den

                       Hauptabteilungen der Wirbeltiere, für die evolutionistische Szenarien niemals geliefert wurden. Der Versuch einer
                       Erklärung, wie zum Beispiel der Aortenbogen eines Amphibiums sich allmählich den Anforderungen eines

                       Reptils und später denen eines Säugetiers angepasst haben soll, wirft horrende Probleme auf.64
                       Weiterhin liefert der Fossilienbestand keinerlei Hinweis zur Bestätigung der evolutionistischen Hypothese
                  über die Herkunft der Reptilien.
                       Robert L. Carroll muss dies wohl glauben. Er schrieb in seinem Standardwerk Vertebrate Paleontology and
                  Evolution (Paläontologie der Wirbeltiere und Evolution): "Die frühen Amnioten unterscheiden sich hinreichend von
                  allen paläozoischen Amphibien dahingehend, dass ihre spezifischen Vorfahren nicht bestimmt werden konnten."                 65

                  In seinem neueren, 1997 veröffentlichten Buch Patterns and Processes of Vertebrate Evolution (Formen und Prozesse
                  der Evolution von Wirbeltieren) gibt er zu, dass die "Herkunft moderner Amphibien (und) der Übergang zu den
                  frühen Vierbeinern immer noch wenig bekannt sind", genau wie die Herkunft vieler anderer Hauptgruppen.                  66
                       Auch Stephen Jay Gould erkennt diese Tatsache an:


                       Tatsächlich scheint kein fossiles Amphibium Vorfahr landbewohnender Wirbeltiere zu sein (Reptilien,
                       Vögel und Säugetiere).    67
                       Das wichtigste Tier, das bisher als "Vorfahr der Reptilien" vorgestellt wurde, ist  Seymouria, eine
                  Amphibienart. Doch die Tatsache, dass Seymouria keine Übergangsform sein kann, wurde enthüllt durch die
                  Entdeckung, dass Reptilien bereits mehr als 30 Millionen Jahre auf der Erde existierten, bevor Seymouria zum

                  ersten Mal erschien. Die ältesten Seymouria-Fossilien finden sich in der untersten Perm-Schicht, die 280
                  Millionen jahre alt ist. Die ältesten bekannten Reptilienarten jedoch, Hylonomus und Paleothyris, sind aus den
                  unteren pennsylvanischen Schichten, womit sie zwischen 315 und 350 Millionen Jahre alt sind.                   68  Nun ist es
                  wohl – um es vorsichtig auszudrücken - sehr unplausibel, dass die "Vorfahren der Reptilien" viel später gelebt
                  haben sollen, als die ersten Reptilien selbst.
                       Um es kurz zu machen: Im Gegensatz zu den Behauptungen der Evolutionisten, dass die Lebewesen sich

                  allmählich entwickelt haben, zeigen die wissenschaftlichen Tatsachen, dass sie plötzlich auf der Erde erschie-
                  nen und dass sie vollständig entwickelt waren.



                       Schlangen und Schildkröten

                       Außerdem gibt es unüberwindbare Grenzen zwischen den verschiedenen Reptilienarten, den Schlangen,
                  Krokodilen, Eidechsen- und Dinosauriern. Jede einzelne dieser verschiedenen Arten erscheint ganz plötzlich
                  im Fossilienbestand und mir sehr verschiedenen Strukturen. Wenn sich Evolutionisten diese Strukturen der

                  verschiedenen Gruppen ansehen, dann träumen sie weiter von den Evolutionsprozessen, die abgelaufen sein
                  könnten. Doch für keine dieser Hypothesen gibt es einen  Anhaltspunkt im
                  Fossilienbestand. Eine verbreitete Annahme der Vertreter der Evolutionstheorie
                  ist zum Beispiel die Behauptung, Schlangen hätten sich aus Eidechsen entwi-
                  ckelt, die allmählich ihre Beine verloren haben sollen. Doch auf die Frage, wel-
                  chen "Vorteil" denn eine Eidechse haben könnte, deren Beine sich allmählich

                  zurückbilden und wie dieses Tier durch die natürliche Selektion "bevorzugt"
                  werden sollte, wissen Evolutionisten keine Antwort.
                       Bleibt zu sagen, dass die ältesten bekannten Schlangenfossilien keine
                  Merkmale von "Zwischenformen" aufweisen und sich von den Schlangen unse-
                  rer Zeit nicht unterscheiden. Das älteste bekannte Schlangenfossil ist Dinilysia,

                  gefunden in den oberen Kalksteinschichten südamerikanischer Gebirge. Robert
                  Carroll akzeptiert, dass diese Kreatur "ein sehr entwickeltes Stadium dieser                        Oben: ein schätzungsweise 50
                  Merkmale (die besonderen Merkmale von Schlangenschädeln) aufweist" , mit                         Millionen Jahre altes Pythonfossil
                                                                                                      69
                  anderen Worten, dass sie bereits alle Charakteristika "heutiger" Schlangen be-                          der Gattung Palaeopython.
                  sitzt.


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