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DIE WIRKLICHE NATURGESCHICHTE – II
(VÖGEL UND SÄUGETIERE)
s gibt tausende Vogelarten auf der Erde. Jede einzelne von ihnen besitzt besondere Eigenschaften. Zum
Beispiel haben Falken extrem scharfe Augen, weite Schwingen und scharfe Krallen, während Kolibris
E mit ihren langen Schnäbeln den Nektar aus Blumen saugen.
Andere ziehen über weite Entfernungen zu besonderen Orten der Welt. Doch die wichtigste, die Vögel von
anderen Tieren unterscheidende Eigenschaft, ist ihre Fähigkeit zu fliegen.
Wie kamen die Vögel ins Dasein? Die Evolutionstheorie versucht diese Frage mit einem langen Szenario zu be-
antworten. Nach dieser Geschichte sind Reptilien die Vorfahren der Vögel. 150 bis 200 Millionen Jahre zuvor ent-
wickelten sich Vögel aus Reptilien. Die ersten Vögel konnten nicht sehr gut fliegen. Doch während des
Evolutionsprozesses ersetzen Federn die dicke Haut der Urvögel, die ursprünglich mit Schuppen bedeckt war. Die
Vorderbeine bedeckten sich ebenfalls mit Federn und veränderten sich zu Flügeln. Als Ergebnis allmählicher
Evolution passten sich einige Reptilien an die Anforderungen des Fluges an und wurden zu den heutigen Vögeln.
Dieses Szenario wird in evolutionistischen Quellen als feststehende Tatsache präsentiert. Doch eine tiefer-
gehende Untersuchung der Details und der wissenschaftlichen Daten zeigt, dass das Szenario mehr auf
Wunschdenken und Vorstellungskraft, als auf Realität beruht.
Die evolutionistische Auffassung über den Vogelflug
Wie Reptilien als an Land lebende Kreaturen jemals ans Fliegen kamen, ist ein Thema, dass für erhebliche
Spekulationen unter Evolutionisten gesorgt hat. Es gibt zwei Haupttheorien. Die erste besagt, die Vorfahren
der Vögel seien von den Bäumen auf den Boden hinabgestiegen. Diese Vorfahren sollen Reptilien gewesen
sein, die in den Baumkronen lebten und allmählich Flügel entwickelten, weil sie ständig von Ast zu Ast spran-
gen. Diese Theorie ist bekannt als die Baumtheorie. Die andere, die Lauftheorie legt nahe, dass Vögel sich vom
Boden aus in die Luft entwickelten.
Doch beruhen beide Theorien auf spekulativen Interpretationen, und es gibt keinerlei Beweis, der eine von
ihnen unterstützen würde. Evolutionisten haben eine einfache Lösung für dieses Problem: Sie stellen sich ein-
fach vor, die Beweise würden existieren. Professor John Ostrom, Chef der geologischen Abteilung an der Yale
Universität, der die Baumtheorie vorgeschlagen hat, erklärt diese Auffassung:
Für den Vorläufer der Vögel existiert kein Beweis in Gestalt eines Fossils. Es ist ein rein hypothetischer Vor-
Vogel, doch einer, der existiert haben muss. 78
Doch diese Übergangsform, von der die Baumtheorie annimmt, sie "muss gelebt haben", ist nie gefunden
worden. Die Lauftheorie ist noch problematischer. Ihre Grundnahme ist, die Vorderbeine einiger Reptilien hät-
ten sich bei dem wiederholten Versuch, Insekten zu fangen, zu Flügeln entwickelt. Doch keine Erklärung wird
abgegeben darüber, wie denn der Flügel, ein hochkompliziertes Organ, sich durch dieses Umherschlagen mit
den Vorderbeinen gebildet haben soll.
Ein großes Problem für die Evolutionstheorie ist die nicht weiter reduzierbare Komplexität von Flügeln.
Nur ein perfekt erschaffener Flügel funktioniert, ein halb entwickelter Flügel kann nicht funktionieren. Aus
diesem Grund ergibt der einzigartige, zentrale Mechanismus, nämlich der Mechanismus der "graduellen
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(Band 2)