Page 637 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya





             Unterschied macht eine Evolution von einem Lungentypus zum anderen unmöglich, wie John Ruben, eine an-
             erkannte Autorität auf dem Gebiet der Respirationsphysiologie in folgendem Absatz darlegt:

                 Die frühesten Stadien des Übergangs von einem Vorfahren mit Zwerchfellatmung zum aviatischen abdomina-
                 len Luftsacksystem hätten für eine Übergangsform zwischen Theropoden und Vögeln einen Leistenbruch erfor-

                 derlich gemacht. Solch eine debilisierende Kondition hätte sofort den gesamten Lungenventilationsapparat
                 kompromittiert, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass daraus irgendein Selektionsvorteil erwachsen wäre.             85
                 Ein weiteres interessantes Strukturdetail der aviatischen Lunge ist die Tatsache, dass sie niemals luftleer ist

             und somit nie die Gefahr besteht, dass sie in sich zusammenfällt. Michael Denton erklärt dies:

                 Wie ein solches völlig unterschiedliches Atmungssystem sich schrittweise aus der Standardanatomie der
                 Wirbeltiere entwickelt haben soll, ist wiederum extrem schwer vorstellbar, besonders wenn man sich klar
                 macht, dass die Aufrechterhaltung der Atmungsfunktion für den Organismus absolut lebensnotwendig ist.
                 Außerdem erfordern die einzigartige Funktion und Form der aviatischen Lunge eine Reihe besonderer
                 Anpassungen während ihrer Entwicklung. Wie H.R. Dunker erklärt, eine der Autoritäten der Welt auf diesem
                 Gebiet, ist die aviatische Lunge erstens fest an der inneren Körperwand angewachsen und kann sich infolgedes-
                 sen nicht zwecks Volumenvergrößerung ausdehnen, zweitens kann sie wegen des geringen Durchmessers der
                 Lungenkapillaren und der daraus resultierenden hohen Oberflächenspannung jeder in ihnen befindlichen

                 Flüssigkeit aus einem zusammengesunkenen Zustand nicht aufgefüllt werden, wie dies bei allen anderen
                 Wirbeltieren von Geburt an geschieht. Die Luftkapillaren ziehen sich niemals zusammen, wie die Alveolen an-
                 derer Wirbeltiere. Die Parabronchien sind in das Lungengewebe hineingewachsene, offene Röhren, die entwe-
                 der mit Wasser oder mit Luft gefüllt sind.    86

                 Mit anderen Worten, die Atemwege in den Lungen der Vögel sind so eng, dass die Luftsäcke in ihren
             Lungen sich nicht mit Luft füllen und sich wieder entleeren können, wie dies bei Landtieren der Fall ist.
                 Würde eine Vogellunge sich jemals komplett entleeren, könnte der Vogel sie nicht wieder mit Luft füllen.
             Aus diesem Grund ermöglichen die überall in der Lunge befindlichen Luftsäcke einen konstanten Luftstrom,
             der die Lungen vor Entleerung schützt.

                 Natürlich kann dieses System, das sich vollständig von Reptilienlungen und den Lungen anderer Wirbeltiere
             unterscheidet und das auf einem höchst sensiblen Gleichgewicht basiert, niemals durch ohne Bewusstsein erfol-
             gende Mutationen zustande gekommen sein, schrittweise, wie uns die Evolutionstheorie weismachen will.
             Denton beschreibt die aviatische Lunge folgendermaßen, was den Darwinismus erneut widerlegt:

                 Die aviatische Lunge bringt uns nahe an die Antwort auf Darwins Herausforderung: "Wenn gezeigt werden
                 könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, das nicht durch zahlreiche, aufeinanderfolgende, leichte
                 Modifikationen entstanden ist, würde meine Theorie vollständig zusammenbrechen."              87




                 Vogelfedern und Reptilienschuppen

                 Eine andere unüberwindliche Kluft zwischen Vögeln und Reptilien wird durch die Federn gebildet, deren
             Besitz einzig den Vögeln vorbehalten ist. Die Körper der Reptilien sind mit Schuppen bedeckt, die der Vögel
             mit Federn. Die Hypothese, dass Vogelfedern sich aus Reptilienschuppen entwickelt hätten, ist völlig unbe-

             gründet und wird durch den Fossilienbestand widerlegt, wie die Paläontologin Barbara Stahl zugeben muss:
                 Wie (Federn) nun ursprünglich entstanden sind, vermutlich aus Reptilienschuppen, entzieht sich der Analyse...

                 Es scheint, dass die Evolution von Reptilienschuppen zu der komplexen Konstruktion von Federn einen im-
                 mensen Zeitraum in Anspruch genommen haben muss und sie muss über eine Serie von Übergangsformen er-
                 folgt sein. Bis jetzt gibt der Fossilienbestand keinen Grund zu dieser Annahme.           88

                 A. H. Brush, Professor für Physiologie und Neurobiologie an der Universität von Connecticut, sieht diese
             Realität ein, obwohl er selbst Evolutionist ist:

                 "Jedes einzelne Merkmal, von der Genstruktur und Genorganisation zur Entwicklung, Morphogenese bis zum
                 Gewebeaufbau ist unterschiedlich (bei Federn und Schuppen).          89

                 Professor Brush untersucht auch die Proteinstruktur von Vogelfedern und stellt fest, sie sind "einzigartig
             unter den Wirbeltieren".   90




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