Page 675 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Die vorstehenden Augenbrauen des
Homo erectus Schädels, und
Eigenschaften wie die nach hinten
fallende Stirn sind bei einer Reihe heu-
tiger Rassen vorhanden,
wie bei diesem
Malayen hier.
Doch sind diese Unterschiede wohl kaum ausgeprägter, als wir sie heute bei modernen Menschenrassen
sehen können. Solche biologischen Variationen entstehen, wenn Populationen über signifikante Zeiträume geo-
graphisch voneinander getrennt sind. 163
Professor William Laughlin von der Universität von Connecticut führte ausgedehnte anatomische
Untersuchungen an Eskimos und den Bewohnern der Aleuten durch und stellte fest, dass diese Menschen
dem Homo erectus außerordentlich ähnlich sind. Laughlin kam zu dem Schluss, dass all die vermeintlich aus-
gestorbenen Menschenarten lediglich Rassen des Homo sapiens, des heutigen Menschen waren:
Wenn wir die immensen Unterschiede betrachten zwischen zurückgezogen lebenden Gruppen wie den Eskimos
und Buschmännern, von denen wir wissen, dass sie zu der Art Homo sapiens gehören, dann scheint es gerechtfer-
tigt, zu schlussfolgern, dass Sinanthropus, (eine Homo erectus Variante), zu derselben Art gehört. 164
Mittlerweile ist es eine innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft des öfteren ausgesprochene
Tatsache, dass Homo erectus eine überflüssige Kategorie ist und dass Fossilien, die Homo erectus zugeschrie-
ben werden, in Wahrheit keine so großen Unterschiede zum Homo sapiens aufweisen, dass sie als gesonderte
Art anzusehen wären. Das Magazin American Scientist fasste die Ergebnisse einer im Jahr 2000 abgehaltenen
Konferenz zu diesem Thema folgendermaßen zusammen:
Die meisten Teilnehmer der Senckenberg Konferenz nahmen an einer leidenschaftlichen Debatte über den taxo-
nomischen Status von Homo erectus teil, die von Milford Wolpoff von der Universität von Michigan und Alan
Thorne von der Universität von Canberra sowie deren Kollegen begonnen worden war. Sie trugen vor, dass
Homo erectus keine Spezies sei und dass man diese Kategorie schleunigst beseitigen solle. Alle Mitglieder der
Gattung Homo, von vor 2 Millionen Jahren bis heute, waren nur eine einzige, sehr variantenreiche, weitverbrei-
tete Spezies, Homo sapiens, die ununterbrochen lebte und keine Unterabteilungen hat. Das Thema der Konferenz,
Homo erectus, existierte überhaupt nicht. 165
Die Schlussfolgerung der die obengenannte These vertretenden Wissenschaftler kann zusammengefasst
werden mit "Homo erectus ist keine Spezies, die sich vom Homo sapiens unterscheidet, sondern eine Rasse in-
nerhalb der Spezies Homo sapiens." Andererseits gibt es aber eine große Kluft zwischen der Menschenrasse
Homo erectus und den Affen Australopithecus, Homo Habilis, und Homo rudolfensis, die Homo erectus im
Szenario der "Evolution des Menschen" vorausgegangen sein sollen. Das heißt nichts anderes, als dass die
ersten Menschen plötzlich und ohne evolutionäre Vorgeschichte auf der Erde erschienen.
Anatomie und Kultur der Neandertaler
Neandertaler (Homo Neandertalensis) waren Menschen, die plötzlich vor 100000 Jahren in Europa auftauch-
ten und wieder verschwanden, oder sich vor 35000 Jahren assimilierten. Der Unterschied zum heutigen
Menschen besteht darin, dass ihre Skelette stärker gebaut waren und dass ihr Schädelvolumen etwas größer war.
Adnan Oktar 673