Page 677 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
HOMO ERECTUS ALS SEEFAHRER
"Urzeitliche Seeleute: Die ersten Menschen waren viel klüger, als wir angenommen haben." Nach diesem Artikel aus dem
New Scientist vom 14. März 1998 fuhren die Menschen, die Evolutionisten als Homo erectus bezeichnen, schon vor
700,000 Jahren zur See. Man kann Menschen, die die Kenntnisse, Technologie und Kultur besaßen, die Meere zu befah-
ren, unmöglich als primitiv bezeichnen.
Neandertaler waren eine Menschenrasse, eine Tatsache, die heute fast jeder anerkennt.
Evolutionisten haben lange und intensiv versucht, sie als primitive Art darzustellen, doch alle
Funde weisen darauf hin, dass sie sich nicht von einem stark gebauten Menschen unterscheiden, der
uns heute auf der Strasse entgegen kommt. Der prominente Paläoanthropologe Erik Trinkaus
von der Universität New Mexico, ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, schreibt:
Detaillierte Vergleiche von Skelettüberresten der Neandertaler mit dem Skelett des modernen
Menschen haben gezeigt, dass es nichts gibt in der Anatomie des Neandertalers, dass überzeu-
gend auf modernen Menschen unterlegene motorische, manipulative, intellektuelle oder lin-
guistische Fähigkeiten hinweisen würde. 166
Viele heutige Forscher definieren den Neandertaler als Unterart des heutigen Menschen
und nennen ihn Homo sapiens neanderthalensis.
Der Fossilienbestand zeigt Außerdem, dass die Neandertaler eine fortgeschrittene
Kultur besaßen. Eines der interessantesten Beispiele dafür ist eine von Neandertalern aus
dem Oberschenkelknochen eines Bären angefertigte Flöte. Sie wurde im Juli 1995 von dem
Archäologen Ivan Turk in einer Höhle in Nordjugoslawien gefunden. Der
Musikwissenschaftler Bob Fink hat sie untersucht. Er bewies, dass die mit der C14-Methode
auf 43000 - 67000 Jahre datierte Flöte vier Töne und deren Halbtöne produzieren konnte.
Diese Entdeckung zeigte, dass die Neandertaler die Siebenton-Skala benutzten, die noch
heute die Grundlage westlicher Musik ist. Fink führt weiter aus, dass "der Abstand zwi-
schen dem zweiten und dritten Loch der Flöte doppelt so groß ist, wie der zwischen dem
dritten und vierten." Das bedeutet, dass der erste Abstand einen ganzen Ton repräsentiert und
der folgende Abstand einen Halbton. Fink sagt, "Diese drei Töne... sind
zwangsläufig diatonisch und passen perfekt in jede Standard-Tonleiter, ob
modern oder antik," womit er nachweist, dass die Neandertaler Menschen
waren, die theoretische Musikkenntnisse besaßen und praktische
Fähigkeiten zum Bau von Musikinstrumenten hatten. 167
Andere Fossilienfunde zeigen, dass Neandertaler ihre Toten begru-
ben, ihre Kranken versorgten und Halsbänder, Ketten und ähnlichen
Schmuck benutzten. 168
HOMO ERECTUS UND DIE ABORIGINES
Das Skelett des Turkana-Jungen (rechts) ist das am besten erhaltene Exemplar, das
bisher gefunden wurde. Das Interessante an ihm ist, dass es keine signifikanten
Unterschiede zwischen diesem 1,6 Millionen Jahre alten Fossil und dem Menschen
unserer Tage gibt. Das Skelett des australischen Eingeborenen (links) ist dem des
Turkana-Jungen besonders ähnlich. Dies beweist erneut, dass Homo erectus eine
echte Menschenrasse war, und keineswegs primitiv.
Adnan Oktar 675