Page 685 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Um es kurz zu machen, die auf 3,6 Millionen Jahre geschätzten Fußabdrücke können nicht zu
Australopithecus gehört haben. Der einzige Grund, warum angenommen werden konnte, sie seien von
Australopithecus hinterlassen worden, ist die 3,6 Millionen Jahre alte vulkanische Schicht, in der die
Abdrücke gefunden wurden. Sie wurden dem Australopithecus nur aufgrund des Vorurteils zugeschrieben,
Menschen könnten vor so langer Zeit noch nicht gelebt haben.
Diese Interpretationen der Laetoli Fußabdrücke machen eines ganz klar: Evolutionisten vertreten ihre
Theorie nicht aufgrund wissenschaftlicher Fakten, sondern trotz wissenschaftlicher Fakten. Wir haben hier
eine Theorie, die blindlings verteidigt wird, wobei alle neuen Entdeckungen, die Zweifel aufkommen las-
sen, entweder ignoriert oder verzerrt werden, um die Theorie weiterhin zu stützen.
Kurz, die Evolutionstheorie ist nicht wissenschaftlich, sondern dogmatisch, damit sie entgegen wissen-
schaftlicher Erkenntnis am Leben gehalten werden kann.
Das Problem der Bipedalität
Außer dem Fossilienbestand, mit dem wir uns bis jetzt beschäftigt haben, widerlegen auch unüber-
brückbare anatomische Unterschiede zwischen Affen und Menschen die Fiktion von der menschlichen
Evolution. Einer dieser Unterschiede besteht in der Gangart.
Menschen gehen aufrecht auf zwei Beinen. Es ist eine besondere Art der Fortbewegung, die kein anderes
Säugetier beherrscht, sondern die ausschließlich dem Menschen vorbehalten ist. Manche Tiere haben eine ein-
geschränkte Bewegungsfähigkeit, wenn sie auf ihren beiden Hinterbeinen stehen. Tiere wie Bär und Affe be-
wegen sich auf diese Weise selten und nur kurzzeitig, wenn sie zum Beispiel eine an einem Baum hängende
Nahrung erreichen wollen. Normalerweise ist ihr Skelett vornüber gebeugt und sie laufen auf allen vieren.
Hat sich nun die zweibeinige Gangart aus der vierbeinigen Gangart der Affen entwickelt, wie die
Evolutionisten behaupten?
Natürlich nicht. Die Forschung hat gezeigt, dass die Evolution zum Bipedalismus nie stattgefunden hat;
sie wäre auch gar nicht möglich gewesen. Zuerst einmal ist Bipedalismus kein evolutionärer Vorteil. Die Art
und Weise, in der sich Affen bewegen, ist viel leichter, schneller und effizienter als der zweibeinige Gang des
Menschen. Der Mensch kann weder wie ein Schimpanse von Baum zu Baum springen, er würde her unterfal-
len, noch kann er mit einer Geschwindigkeit von 125 km/h rennen wie ein Gepard. Da der Mensch auf zwei
Beinen läuft, bewegt er sich erheblich langsamer fort. Aus diesem Grund ist er eine der ungeschütztesten von
allen Arten in der Natur, was Schnelligkeit und Verteidigungsfähigkeit angeht. Nach der Logik der Evolution
hätten sich nicht die Affen den zweibeinigen Gang aneignen sollen sondern der Mensch den vierbeinigen.
Ein anderer toter Punkt der Evolutionsbehauptung ist, dass Bipedalismus nicht in das darwinistische
Modell der "schrittweisen Entwicklung" passt. Das Modell setzt eine Mischform von Zwei- und Vierbeinigkeit
voraus. Anhand von 1996 durchgeführten Computersimulationen zeigte Robin Crompton, Dozent für
Anatomie an der Universität von Liverpool, dass solch eine Mischform der beiden Gangarten unmöglich ist.
Compton kam zu folgendem Schluss: Ein Lebewesen kann entweder aufrecht gehen oder auf allen vieren. 188
Andere Gangarten sind unmöglich, weil der durch sie verursachte Energieverbrauch exzessiv ansteigen
würde. Darum kann kein "halb-bipedales" Wesen existieren.
Die immense Kluft zwischen Mensch und Affe beschränkt sich nicht nur auf den Bipedalismus. Viele an-
dere Punkte sind genauso unerklärlich, zum Beispiel die Gehirnkapazität, Sprachfähigkeit etc. Elaine
Morgan, eine evolutionistische Paläoanthropologin macht folgendes Eingeständnis:
Vier der größten ungelösten Geheimnisse über den Menschen sind
1) Warum laufen sie auf zwei Beinen?
2) Warum haben sie ihr Fell verloren?
3) Warum entwickelten sie so große Gehirne?
4) Warum lernten sie sprechen?
Die orthodoxen Antworten auf diese Fragen sind:
1) Wir wissen es nicht
2) Wir wissen es nicht
3) Wir wissen es nicht
4) Wir wissen es nicht
Die Liste der Fragen könnte beträchtlich verlängert werden, ohne dass die Monotonie der Antworten sich ändern
würde. 189
Adnan Oktar 683