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Das begrenzte Wissen der Menschheit
Eine Implikation der bisher beschriebenen Tatsachen ist, dass die Kenntnis des Menschen von der externen
Welt äußerst beschränkt ist.
Sie beschränkt sich auf unsere 5 Sinne, und es gibt keinen Beweis dafür, dass die Welt, die wir mit diesen
Sinnen wahrnehmen, identisch ist mit der „realen“ Welt.
Diese kann sich daher sehr von unserer Wahrnehmung unterscheiden. Es kann viele Dimensionen geben und
andere Wesen, die wir nicht bemerken. Selbst wenn wir die äußersten Grenzen des Universums erreichen, wird
unser Wissen immer beschränkt bleiben.
Der allmächtige Gott, Der alles erschaffen hat, hat das vollständige Wissen über alle Wesen, die, da von Gott
erschaffen, nur das Wissen haben können, das Er ihnen zubilligt. Dies wird im Quran offenbart:
Allah! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen! Ihn überkommt weder
Schlummer noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der da Fürsprache
bei Ihm einlegte ohne Seine Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen liegt."
Doch sie begreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel
und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure
2:255 – al-Baqara)
Wer ist der Wahrnehmende?
Um etwas wahrnehmen zu können, ist keine
Außenwelt notwendig. Bei entsprechender Stimulierung
können die Wahrnehmungen des Tastens, des Sehens
und des Hörens im Gehirn wiederbelebt werden. Das
beste Beispiel dafür sind unsere Träume.
Während wir träumen, befindet sich unser
Körper normalerweise reglos in einem dunklen,
ruhigen Schlafzimmer und unsere Augen sind
geschlossen. Kein Licht, keine Geräusche oder
andere Stimuli aus der externen Welt erreichen
unser Gehirn; und doch haben wir im Traum
Wahrnehmungen, ähnlich denen des normalen
Lebens. Auch im Traum können wir aufstehen
und zur Arbeit gehen, Urlaub machen und die
Wärme der Sonne genießen.
Im Traum haben wir niemals Zweifel an
der Realität dessen, was wir erleben. Erst
nach dem Aufwachen merken wir, dass wir
nur geträumt haben. Im Traum empfinden
wir nicht nur Angst, Freude und
Traurigkeit, sondern wir sehen Bilder,
hören Geräusche und fühlen Materie.
Doch eine physische Quelle dieser
Empfindungen und Wahrnehmungen
existiert nicht, wir liegen reglos in
einem dunklen, ruhigen Raum.
768 Atlas der Schöpfung
(Band 2)