Page 771 - Atlas der Schöpfung 2
P. 771
Harun Yahya
Der berühmte Philosoph René Descartes hat einmal folgendermaßen über diese überraschende Wahrheit der
Träume nachgedacht:
In meinen Träumen sehe ich, dass ich verschiedene Dinge tue, ich gehe an viele Orte, wenn ich aber aufwa-
che, dann sehe ich, dass ich überhaupt nichts getan habe und nirgendwo hingegangen bin, sondern friedlich
in meinem Bett liege. Wer also garantiert mir, dass ich gerade jetzt, in diesem Moment, nicht weiter träume,
dass nicht mein ganzes Leben ein Traum ist?4
Wir haben es hier mit einer offensichtlichen Wahrheit zu tun: Es gibt keine Rechtfertigung für unsere
Annahme, wir hätten direkten Kontakt mit dem Original der Welt, von dem wir behaupten, es existiere und wir
lebten darin.
Unterscheidet sich unser Gehirn von der Außenwelt?
Wenn alles, was wir als die Außenwelt kennen, intern produzierte Wahrnehmungen sind, was ist
dann mit dem Gehirn, von dem wir denken, es sehe und höre? Besteht es nicht aus Atomen und
Molekülen wie alles andere auch? Auch das Gehirn ist nur ein Gewebe, das wir mit unseren Sinnen
wahrnehmen. Wenn dem so ist, was ist es dann, wenn nicht das Gehirn, das alles wahrnimmt – das sieht,
hört, tastet und riecht?
An diesem Punkt stoßen wir auf die offensichtliche Tatsache, dass der Mensch, ein vernunftbegab-
tes Wesen mit Bewusstsein, wesentlich mehr ist als nur eine Ansammlung von
Atomen und Molekülen. Was den Menschen definiert, ist die Seele, die ihm von
Gott gegeben wurde. Andernfalls wäre es höchst unvernünftig, Bewusstsein
und andere Fähigkeiten einem drei Pfund schweren Gewebe zuzuschreiben.
Der, Der alle Dinge aufs Beste erschaffen hat. Zunächst formte er den
Menschen aus Lehm; Dann bildete Er seine Nachkommen aus
dem Tropfen einer verächtlichen wässerigen Flüssigkeit;
Dann formte Er ihn und blies von Seinem Geist in ihn.
Und Er gab euch Gehör, Gesicht, Gefühl und Verstand.
Wenig Dank erweist ihr Ihm! (Sure 32:7-9 – al-Sadschda)
Adnan Oktar 769