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Nr. 1 Frühjahr 2019 9.
Der Mutterinstinkt ist nisse eines sicheren, an-
angeboren, was die Mut- regenden, vor allem aber
ter aber wirklich daraus liebenden Umfeldes.
macht zeugen die unzäh- Heute wird es den Müt-
ligen glücklichen Kinder, tern oft schwer gemacht.
die heute unsere Gemein- Die Rolle der Mutter ist
schaft managen. Fleiß nicht mehr klar durch-
und Ausdauer, Hilfsbe- schaubar in Zeiten von
reitschaft und Ehrlichkeit „Halbe- Halbe“. Die
wird einem nicht in die Männer sind gefordert,
Wiege gelegt, aber im Kin- neben dem Geldverdie-
desalter vorgelebt. In ers- nen noch alle Belange
ter Linie durch die Geduld des Haushaltes zu über-
Wer mit einer liebenden Mutter aufwachsen darf hat die
Nase vorn im Leben, denn sie findet das gerechte Maß an
halten und loslassen. Sie verzeiht alles, erträgt alles und
lässt die Kinder ziehen, wenn die Zeit gekommen ist.
„Büddei schaug´n“, die Aufmerksamkeit auf etwas We-
sentliches fokussieren, das verstand die Mutti ausgezeich-
net. Dieses „schau einmal“ ist heute noch wichtig.
und Fürsorge der Mutter. nehmen. Das Verständnis
Und wie es die Mutti ge- der sorgenden, liebenden
macht hat, so machten es Mutter, die die Wohnung
die Töchter nach, ganz oder das Haus in Ordnung
einfach. Vorausgesetzt hält, geht dabei verloren.
es war eine gute Zeit mit Die Gefährtin mutiert all-
ihr. Auch bei Fragen der zuoft zur fordernden, stra-
Kinderpflege und Erzie- fenden Emanze. Das hilft
hung war später die erste niemandem, am wenigs-
Anlaufstelle die Mutter, ten den Kindern, die so
vorausgesetzt die beiden in unsicheren Zeiten groß
verstanden sich gut. Auch werden, in zerbrechlichen
erwachsene Schwestern Familien mit unverlässli-
oder Großmütter konn- chen Eltern, die im Streit
ten hier oft helfen, die auseinanderrennen. Mr.
engsten Vertrauten eben. Google weiß nicht alles
Natürlich gab es Neue- und Behörden können
rungen vor allem in der nichts richten, was durch
Kinderpflege. Doch die Unverstand kaputt ge-
Entwicklung eines Kindes macht worden ist.
ist gleich geblieben und Ein Mutterherz kann es!
mit ihr auch die Bedürf-