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SYSTEMATISCHE KONDITIONSSCHULUNG




                                     Schwerpunkt

                                     Kraft und Beweglichkeit


                                     Ein gezieltes Funktionsprogramm zielt nicht isoliert und
                                     begrenzt auf einzelne Muskeln, es trainiert ganzheitlich.
                                     Damit fördert es gleichzeitig Stabilität, Kraft und

                                     Schnelligkeit und verhilft letztlich zu einer besseren
                                     (Fußball-) Leistung!




         fl fl fl Komplexe Bewegungen              Bewegungsanforderungen im Fußball
         Der Stütz- und Bewegungsapparat, die inneren   Aus kompletten Bewegungsmustern oder auch
         Organe und das Nervensystem mit den fünf Sin­  „Schlüsselbewegungen" lassen sich komplexere
         nesorganen bilden im Wesentlichen den     Aktionen ableiten.
         menschlichen Körper.                      Ein fußballorientiertes Funktionstraining setzt
         Funktionieren Systeme wie etwa das der Ver­  hier an, indem es die Komplexität des Bewe­
         dauung oder der inneren Organe unwillkürlich   gungsapparates berücksichtigt. Nicht Kraft- und
         und quasi automatisch, kann der Bewegungsap­  Muskelzuwachs sind hier vorrangige Ziele, son­
         parat bewusst gesteuert werden.           dern eine stabile und effiziente Koordination
         Jede Bewegung ist ein komplexes Zusammen­  von Bewegungen.
         spiel von Muskeln und Gelenken. Alle Bewegun­  Dabei muss der Spieler nicht nur eine vorgege­
         gen unserer Muskulatur werden dabei vom   bene Bewegung koordinieren, sondern gleich­
         Gehirn gesteuert. Die Muskeln sind zu diesem   zeitig auch die Balance sicherstellen.
         Zweck über Nervenleitungen mit ihm verbun­  Exakt das sind die Bewegungsanforderungen an
         den.                                     einen Menschen, Sportler, Fußballer...
         Die Rumpfmuskulatur nimmt bei grundlegen­
         den menschlichen Bewegungen (z. B. beim Lau­  Funktionstraining im A-Juniorenbereich
         fen, beim Beugen, Stoßen und Drehen) eine zen­  Ein Funktionstraining hilft grundsätzlich dabei,
         trale Rolle ein. Die Muskelareale im Zentrum des   fit und beweglich zu sein, und ist ein probates
         Körpers müssen beispielsweise mit größeren   Mittel zur Gesundheitsförderung und vor allem
         Muskeln der Extremitäten koordiniert werden.   Verletzungsvorbeugung.
         Fast alle Bewegungen des Menschen basieren   Gerade mit Blick auf die spezielle Belastungs­
         auf einem solchen „synergetischen" Zusam­  situation im A-Jugendalter sind die besonderen
         menspiel, bei dem sich alle beteiligten Muskeln   Vorteile eines Funktionsprogramms offensicht­
         ergänzen. Das betrifft im Detail auch alle fuß­  lich, weshalb es regelmäßig durchgeführt wer­
         ballspezifischen Aktionen, die letztlich auf die­  den sollte.
         sen fundamentalen Bewegungen basieren.    Im Idealfall sind dabei einzelne Aufgaben auf
                                                  spezielle Schwachpunkte eines Spielers abge­
                                                  stimmt.
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