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Schwerpunkt
Schnelligkeit
An der Schwelle zum Seniorenfußball sind die A-Jugend-
lichen gerade in puncto Spieldynamik, „Spritzigkeit"
sowie Antritts- und Aktionsschnelligkeit besonders zu för
dern und zu fordern! Dieses fußballspezifische Schnellig
keitstraining ist regelmäßig einzuplanen!
fl ■ fl Schnelligkeit ist nicht gleich • konditionelle (z. B. Schnellkraft, Lauf- und
Schnelligkeit Bewegungsschnelligkeit).
Das Tempo nimmt nicht nur im Spitzenfußball
stetig zu, sondern auch in unteren Spiel- und Lauf- und Bewegungsschnelligkeit
Altersklassen laufen viele Aktionen inzwischen im Fußball und Konseguenzen für das
weitaus dynamischer und explosiver ab - und Training
das in deutlich kürzeren Zeitintervallen zwi Im komplexen Spiel sind in schneller, aber unbe
schen einzelnen „Tempoaktionen''. rechenbarer Folge verschiedene dynamische
Beim Übertritt vom Junioren- in den Erwachse und explosive Aktionen festzumachen wie z. B.
nenbereich steigern sich „Dynamik", Intensität - Starts, Beschleunigungen, Sprints,
und „Aktions- und Bewegungsschnelligkeit'' der - Antritte mit plötzlichen Richtungswechseln,
Mit- und vor allem Gegenspieler nochmals! - Sprünge (in Kombination mit Antritten),
Darauf sind die A-Jugendlichen einerseits durch - explosive Einzelaktionen mit Ball.
eine konsequente „schnelligkeitsbetonte'' Aus
richtung aller Technik-/Taktik-Schwerpunkte Diese beispielhaft angeführten zyklischen/
vorzubereiten. Andererseits lassen sich durch azyklischen Bewegungsaktionen haben zwar
gezielte „Schnelligkeits-Schwerpunkte" zusätz noch einen unmittelbaren Bezug zur Antritts-
liche Leistungszuwächse erreichen. und Sprintschnelligkeit. Dennoch lassen sich
Es sei aber nochmals betont: Das Schnelligkeits hier bereits klar erkennbare Unterschiede zu
training eines Fußballers ist nur dann effizient, einem leichtathletischen „Sprinter'' festma
wenn es möglichst exakt auf die Schnelligkeits chen, der auf einen Startschuss hin die vorge
anforderungen des Wettspiels vorbereitet! gebene 1OO-Meter-Strecke zurücklegt.
Der Komplex „fußballspezifische Schnelligkeit" Das Schnelligkeitstraining eines Fußballers darf
umfasst, wie bereits festgestellt, unterschied somit keinesfalls auf „stupide", einseitig bean
lichste Anforderungen: spruchende Antrittsübungen und -Serien über
• geistig-taktische (z. B. schnelle Informations gerade Strecken reduziert werden! Vielmehr
verarbeitung als Basis für Spiellösungen), müssen Sprint- und Antrittsübungen fußball
• technische (z. B. Sicherheit am Ball und präzise spezifisch sein. Beispielsweise sollten Spieler
Abläufe bei höchstem Tempo), auf ein optisches und spieltypisches Startsignal