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Sprünge, dynamische Tempodribblings über Denn der sich ankündigende Wechsel in den
diverse Distanzen) in kurzen Zeitintervallen mit Seniorenbereich fällt umso leichter, wenn die A-
konstant hoher Qualität und maximalem Tempo Jugendlichen bereits mit Trainingssituationen
tolerieren. Das im heutigen Fußball in allen und -anforderungen konfrontiert werden, die
Spielklassen übliche Spieltempo ist somit nur die dort vorherrschende Dynamik, Intensität
auf der Basis eines stabilen, fußballspezifischen und die „positive Härte und Aggressivität”
Ausdauerleistungsvermögens möglich. simulieren.
Nur ein ausdauertrainierter Fußballer kann sich
regelmäßiger, intensiver und länger am Spiel Hinzu kommt in dieser enorm belastenden Aus
beteiligen. Auch gegen Spielende bleiben seine bildungsphase der Aspekt der Prävention - der
Aktionen auf konstantem Niveau. Er kann seine Verletzungsvorbeugung.
Leistungsreserven voll ausschöpfen. Ein aus Denn ein ausdauertrainierter Fußballer verletzt
dauertrainierter Fußballer ist auch nach einer sich seltener. Durch seine konstante „Frische”
hochintensiven Aktion in kurzer Zeit wieder voll ist ein Spieler auch gegen Spiel- und Trainings
da. Außerdem regeneriert er nach Spiel und ende noch in der Lage, riskante Spielsituationen
Training schneller. Nicht zuletzt ist er weniger rechtzeitig zu erkennen und geschickt auszu
anfällig für Muskelverletzungen. weichen.
Ausdauerschulung im A-Juniorenbereich Ein ausdauertrainierter Fußballer ist nicht zu
Diese komplexe leistungsbestimmende Funktion letzt auch psychisch stabiler. Er verarbeitet Nie
einer stabilen Ausdauer gewinnt mit Blick auf derlagen und Stress besser, überwindet eventu
die A-Jugend nochmals an Bedeutung, bei der elle Motivationslöcher schneller.
eine nochmalige Steigerung der Trainings- und
Spielintensitäten erforderlich ist.
LEITLINIEN FÜR DAS AUSDAUERTRAINING MIT U18/U19
• Je weniger Einheiten pro Woche,
desto weniger Zeit für separate
Ausdauerformen „verschenken"!
• Ambitionierte A-Jugendliche statt
dessen zu zusätzlichen Ausdauer
läufen in Eigenregie motivieren!
• Die Belastungen der Spielformen
planvoll steuern!
• Durch intensive Spielformen
hohe konditionelle Reize setzen
(einschließlich „umfangbetonter"
Regenerationsphasen)