Page 66 - A und B Jugend DFB1_Neat
P. 66

IJaa SYSTEMATISCHE KONDITIONSSCHULUNG
         Systematische fußballspezifische
 ■         Konditionsschulung







         flfl« Beste Trainierbarkeit              somit physiologisch beste Grundlagen für die
         In der zweiten Phase der Reifungszeit oder auch   Trainierbarkeit der Konditionsfaktoren mit. Die­
        Adoleszenz gleichen sich die Jugendlichen vom   se werden auch in diesem Alter einerseits „spie­
         Körperbau dem typischen Erscheinungsbild der   lerisch” verbessert, d. h. durch lauf- und bewe­
         Erwachsenen an.                          gungsintensive, fußballbezogene Aufgaben.
                                                  Andererseits müssen Trainer spätestens in der
         Das schnelle Längenwachstum der Pubertät   B-Jugend regelmäßiger und systematischer er­
        (bis zu 10 cm pro Jahr) wird abgelöst durch ein   gänzende „konditionsorientierte” Inhalte in das
        stärkeres Breitenwachstum. Das gilt besonders   Trainingsprogramm einplanen!
        für die männlichen Jugendspieler. Deren Ge­  Dabei sind vorrangig diese Schwerpunkte zu be­
        wicht nimmt im Mittel um etwa 20 Prozent zu,   rücksichtigen:
        die Schulterbreite, die Skelettmuskulatur und   •  eine fußballbezogene, gleichzeitig variantenreiche
        das Herzvolumen vergrößern sich. Die Gestalt   Koordinationsschulung,
        der Jugendlichen wird harmonischer.       •  ein fußballspezifisches Schnelligkeitstraining,
        Die Folge: Die Trainierbarkeit, die physische und   •  Kraft (Schwerpunkt: Stabilisation/Ganzkörper-
        psychische Belastbarkeit der Jugendspieler   kräftigung) und Beweglichkeit,
        kommt der von Erwachsenen immer näher!    •  eine fußballbezogene Ausdauerschulung.
        Konnten und mussten in der Pubertät vor allem
        alle koordinativen Teileigenschaften trainiert   Diese Schwerpunkte haben mit Blick auf die kör­
        werden (um die alterstypischen Begrenzungen   perlichen Potenziale, aber auch auf die alters­
        aufzufangen), nimmt jetzt der Einfluss der kon­  typischen „Risikobereiche” der Jugendspieler
        ditioneilen Komponenten Kraft und Ausdauer   gleichermaßen leistungs- wie allgemein gesund­
        zu. Koordination und Schnelligkeit bleiben je­  heitsfördernde Funktionen. Das betrifft insbe­
        doch weiter ein zentraler Schwerpunkt.    sondere eine wirkungsvolle Prävention (also
        Im B-Juniorenbereich bringen die Jugendlichen   Verletzungsvorbeugung)!
   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71