Page 7 - Artemis_ Nr.7 (Juni 2021)
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In next'n Tog klopft 's an da Tia
vom „Blumen-Max und Cie.“
Des Diandl knixt und sogt zu mia:
„Des g’hert für d’ Frau Marie.“
Wos soi i sogn, wia ma woa:
An Galan hod de Marie!
I woa nua guat fi'ra hoibs Joa
und jetzt? - Aus is de Patie.
Jetzt wohn' i do im Männerheim,
no ollweul hockenstaad,
mei Rock stinkt wia noch oid'n Leim
und ranziger Pomad.
Im Beisl sauf' i auf Kredit.
Fast täglich kummt d’ Marie
und trifft si' mit’n Herrn von Witt
- dem Kerl do wisawi.
Jetzt geht de Tia, i waaß, des is,
sie schaut so komisch hea
und akkurat is mia do g’wiß,
es gibt kaan „Franzl“ mea.
Da Herr von Witt sogt wos zu ia
so trenzart schiach ins Uhrn,
do springt sie auf und - kummt zu mia!
Sie reart sogoa vua Zurn.
Marie, mia is des ollas kloa,
sog nix jetzt und sei g’scheit,
es is voabei, wos woa, des woa.
Und mia zwaa haum no' vül Zeit.
(Christian Faltl 1971)