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Josef Hager
De kloane Quölln
Frei drauß’t im Föd
do liegt a Stoa -
via Zehntna hot sein G’wicht -
und drunta eam entspringt a Quölln,
von dera heat’s jetzt a Gedicht.
Won ma de Zeit no zruckdrahn kennt
do secht’s an Obstbam drom am Quent -
und d’gonze Suttn wor amoi -
a Wiesengrund im Riedentoi;
Und wos is heit mit dera Quölln,
koan Schottn hot’s, de Bam de fön.
D’Sunn brennt hiatzt’n eine in Beton -
wos rinna muaß, in Richtung Bohn;
Es Gros wos drinnan wochs’n tat -
des wird im Johr no zwa moi gmaht;
Nix rinnt mehr zua durch’s drenaschiern,
da Föhla woa es kommasiern.
Und wer den Gram durt kennt,
dem wird bestimmt wos fön -
wonn’s nimma rinnt, de kloane Quölln.
© Josef Hager / Heimatmuseum Niederleis