Page 117 - Was Menschen wirklich wollen
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Vogelhuber, Scheelen – Was Menschen wirklich wollen

                    •  Lassen Sie den Gesprächspartner immer ausreden? Oder fal-
                       len Sie ihm ins Wort?
                    •  Stellen Sie Fragen – oder kommunizieren Sie vor allem in
                       Aussageform?
                    •  Wie   verhält  sich  Ihr  Redeanteil   zu  dem    des
                       Gesprächspartners?
                    •  Wie reagieren Sie auf die Fragen Ihres Gesprächspartners?
                    •  Gelingt  es  Ihnen,  im  Gespräch  auch  einmal  einfach  zu
                       schweigen und „ganz Ohr zu sein“?


                   Diskutieren Sie Ihr Zuhörverhalten mit Ihren Kollegen oder Ihrer
                   Führungskraft. Oder auch mit Ihren Freunden.  Wenn Sie fest-
                   stellen, dass Sie über eine unzureichende Zuhörkompetenz ver-
                   fügen, sollten Sie Ihr Zuhör-Know-how erweitern.



                   Zuhören befriedigt Bedürfnis nach Anerkennung


                   Vielleicht deckt sich Ihre Erfahrung mit dieser Beobachtung:
                   Trifft ein Kunde auf einen zuhörenden Verkäufer, fasst er schnel-
                   ler Vertrauen, weil er merkt, dass sich hier jemand ernsthaft auf
                   ihn einlässt.  Anscheinend  geschieht dies in der Kommunika-
                   tion nicht allzu häufig: Lehrer beklagen, wie gering die Zuhör-
                   kompetenz der jungen Menschen ausgebildet sei. Die für ein
                   aufnehmendes und verstehendes, mithin aktives Zuhören so
                   elementar wichtige  Aufmerksamkeitsspanne bricht bei den
                   Schülern bereits nach kurzer Zeit zusammen.

                   Woran liegt es, dass der Kunde einem zuhörenden  Verkäufer
                   eher vertraut? Die Macht des Zuhörens gründet sich auf einem
                   psychologischen  Aspekt: Der stille  Lauscher  befriedigt  ein
                   menschliches Grundbedürfnis, nämlich das nach Anerkennung.
                   Der Gesprächspartner spürt und merkt, dass Sie sich als guter


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