Page 122 - Was Menschen wirklich wollen
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Vogelhuber, Scheelen – Was Menschen wirklich wollen 4 – Profiling³: „Was mache ich daraus?“ – Den Profiling-Ansatz mit Persönlichkeitsdiagnostiktool verknüpfen
sprächspartner überzeugen, sein Vertrauen gewinnen
oder Ihre Ziele erreichen.
Dabei ist Ihre Einstellung entscheidend: Wer – zum Beispiel –
mitarbeiter- und lösungsorientiert kritisieren will, wird dies auch
durch seine Körpersprache kommunizieren. Wer allerdings ver-
bal mitteilt, er wolle mit dem Mitarbeiter gemeinsam eine Lö-
sung finden, ihn in Wirklichkeit jedoch am liebsten niederbrüllen
würde, weil er sich über ihn ärgert, den wird seine Körpersprache
gnadenlos verraten.
Durch die äußere Erscheinung, durch Körperhaltung, Gestik,
Gesichtsausdruck, Sprechtempo und -modulation senden Sie
zumeist unbewusst nonverbale Signale aus – Sie können sie aber
auch ganz bewusst einsetzen, um den Gesprächsverlauf zu steu-
ern: Durch eine offensiv eingesetzte Körpersprache geben Sie
zu verstehen, dass Sie offen sind für das Gespräch, sich auf den
Gesprächspartner einlassen und ihm mit Sympathie begegnen
möchten. Mit Signalen wie Kopfnicken können Sie Ihre verbalen
Äußerungen bekräftigen und dem Gesprächspartner zeigen,
was Sie von seinen Worten halten (Ablehnung, Skepsis, Zu-
stimmung, Begeisterung). Kopfnicken oder Kopfschütteln etwa
drücken Zustimmung oder Ablehnung aus. Schließlich der Blick-
kontakt: Mit ihm stellen Sie intensiven Kontakt her – das ist vor
allem in problematischen Gesprächssituationen von Bedeutung.
Je besser Sie sich sprachlich und körpersprachlich auf
Ihren Gesprächspartner einlassen, desto größer ist die
Chance, dass ein Vertrauensverhältnis entsteht und Sie
seine Antreiber erkennen und einordnen können.
Kommen wir zum zweiten Aspekt, bei dem die Körpersprache
von Bedeutung ist:
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