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Teil III: Kapitel 7 – Was Kunden wirklich mögen

                dem Effeff“ beherrschen, vor allem dann, wenn es in das Gespräch
                mit Interessenten oder Neukunden geht, die sie gar nicht oder kaum
                kennen. Ich will Ihr Augenmerk auf einige besondere Kunden- und
                Verkaufssituationen lenken, in denen Ihre Verkäufer den Matching-
                ansatz gewinnbringend einsetzen können.

                Kundentypen immer besser einschätzen lernen
                Wie gelingt es einer Verkäuferin oder einem Verkäufer aber in der
                alltäglichen  Arbeitspraxis,  einen  –  ihm  weitgehend  unbekannten  –
                Kunden  einem  Persönlichkeitstypus  zuzuordnen?  Er  kann  ihn  ja
                kaum einen INSIGHTS-MDI -Test absolvieren lassen. An dieser Stelle
                                        ®
                kommt  die  Menschenkenntnis  des  Verkäufers  ins  Spiel.  Wenn  er
                einen Kunden analysiert und ihn einem Typus zuordnet, sollte er:

                   •   genau beobachten und sich nicht zu schnell festlegen, mit
                       welchem Typus er zu tun hat. Denn höchstwahrscheinlich
                       verfügt der Kunde über zwei, wenn nicht gar drei Farbanteile.
                   •   damit rechnen, dass sich das Verhalten des Kunden auch ein-
                       mal in eine unerwartete Richtung ändern könnte.

                Meine Empfehlung lautet, dass ein Verkäufer übt, den Kundentypus
                zu erkennen.  Dazu sollten die letzten Kundengespräche hinsichtlich
                der folgenden Fragen rekapituliert und analysiert werden:

                   1.   Wie war der Händedruck des Kunden?
                   2.   Was ist mir auf seinem Schreibtisch aufgefallen?
                   3.   Wer hat das Gespräch begonnen?
                   4.   Wie war der Tonfall des Kunden?
                   5.   In welchen Situationen hat sich seine Stimme verändert?
                   6.   Wie war seine Körperhaltung während meiner Präsentation?
                   7.   Hat er sich gelegentlich ablenken lassen? Wovon?
                   8.   Hat er viel nachgefragt? Handelte es sich um Fragen, die das
                       Gespräch sachlich vorangebracht haben?


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