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Teil I: Kapitel 1 – It takes two to tango

                Sicherlich  gibt  es  Tools  –  und  Sie  werden  einige  davon  in  diesem
                Buch  kennenlernen  –,  die  Sie  dabei  unterstützen,  eine  fundierte
                Selbst- und Fremdeinschätzung vorzunehmen. Meine Erfahrung ist:
                Matching funktioniert nur oder vor allem dann, wenn Sie sich selbst
                gut kennen und in der Lage sind, von sich selbst abzusehen, über
                den  Tellerrand  des  eigenen,  oft  beschränkenden  Egozentrismus
                hinauszublicken und unbefangen zu ergründen versuchen, mit wel-
                chen Menschen Sie in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld zu tun
                haben.
                   Wer nicht bereit ist, die Einzigartigkeit und Individualität jedes
                Menschen – sei es nun ein Vorgesetzter, ein Kollege, ein Mitarbeiter
                oder auch ein Kunde – zu akzeptieren und zu tolerieren, wird beim
                Matching und der Beantwortung der Frage, was Menschen wirk-
                lich wollen und ob sie miteinander harmonieren, scheitern. Stellen
                Sie sich einen Verkäufer vor, der sich nicht in die Vorstellungs- und
                Wahrnehmungswelt des Kunden begeben kann oder will. Stellen
                Sie sich eine Führungskraft vor, der die Kompetenz fehlt, sich im
                Mitarbeitergespräch auf den Stuhl des Gesprächspartners zu set-
                zen. Stellen Sie sich einen Recruiter vor, der unfähig ist, in einem
                Bewerber nicht nur den Kandidaten für eine vakante Position zu
                sehen, sondern auch einen Menschen mit all seinen Hoffnungen, Er-
                wartungen, Gefühlen und Ängsten, für den seine Bewerbung eine
                existenzielle Entscheidung darstellt. Die Tools, die ich in den Kapiteln
                2 bis 4 beschreiben werde, helfen Ihnen, Ihre Selbst- und Menschen-
                kenntnis entscheidend zu verbessern. Und diese wird Ihnen nicht nur
                am Arbeitsplatz und im Unternehmen, bei der Mitarbeiterführung,
                der Zusammenarbeit mit Kollegen, der Auswahl und Einstellung von
                Mitarbeitern sowie im Kundengespräch zugutekommen, sondern
                ebenso im persönlichen und privaten Alltag.
                   Es lohnt sich aus mehreren Gründen, sich mit den Matching-
                tools intensiv zu beschäftigen. Sie sind dann in der Lage, sich selbst
                und  vor  allem  andere  Menschen  nach  nur  kurzer  Beobachtung



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