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Unbeladen brachte der Testwagen inklusive des 13-Kubik-Aufbaus 13,6 Tonnen auf die Waage



           Damals wie heute ein Exot






           Einer der Urahnen der Renault C und K ist der Maxter G 340. Und wie
           die aktuellen Modelle fuhr auch er selten auf deutschen Baustellen.




                chon allein den Namen dieses Test-Lkw   Der hatte allerdings einen Makel, denn der   rigen Baustellen Vorteile brachte und auf Land-
                dürften hierzulande nur Insider einzuord-  Reihenmotor erfüllte lediglich die 1996 nicht   straßen eine schaltarme Fahrweise ermöglichte.
           Snen wissen. Oder hätten Sie gewusst, dass   mehr ganz zeitgemäße Euro-1-Schadstoffnorm.     Die Kehrseite waren allerdings hohe Dreh-
           hinter der Bezeichnung „Maxter“ die Re nault-  Ansonsten benotete der damalige Tester das    zahlen. Schon bei gemäßigten 60 km/h arbeitete
           Baufahrzeuge der 90er-Jahre standen?   388 PS starke Triebwerk als „... durchaus brauch-  der Motor im höchsten Gang bei 1400 Touren,
              Die waren in Frankreich, aber auch in Spa-  bar ...“. Auch wenn ähnlich starke Konkurrenz-  bei Tempo 80 waren es dann 1800/min. Hier hät-
           nien allgegenwärtig. In Deutschland brachte es   motoren wie der Mercedes V6 oder der 9,8-l-  te sich der Tester eine breitere Getriebe-Spreizung
           Renault 1995 dagegen nur auf kaum messbare   Iveco-Reihensechszylinder im mittleren Dreh-  gewünscht oder angesichts der (nicht nur aus
           0,5 Prozent Marktanteil bei den 8x4-Kippern.   zahlbereich über etwas mehr Mumm verfügten.  heutiger Sicht verschwenderischen) 18 Fahrstu-
           Und bis heute, 21 Jahre später, haben sich die                               fen gleich ein paar Gänge weniger. Ein Wunsch,
           Franzosen aus diesem Zulassungstief noch nicht    RENAULT SETZTE BEIM MAXTER AUF   den sich der Käufer übrigens mit der Wahl der
           wirklich herausarbeiten können.        EINE EXTRAKURZE ÜBERSETZUNG           optional lieferbaren Neungangbox ohne Split-
              1996 bemühte man sich, die Qualitäten seines   Der Renault erreichte sein maximales Dreh-  getriebe hätte erfüllen können. Immerhin schon-
           Bauspezialisten auch in Deutschland publik zu   moment von immerhin 1550 Newtonmetern    te das „B18“-Getriebe des Testwagens „ ... den
           machen und schickte einen „Maxter G 340 8x4“   dagegen erst bei 1200 Touren. Um diese Schwäche   rechten Arm durch vorbildlich niedrige Schalt-
           zum TRUCKER-Test. Der Vierachser erschien   zu kaschieren, gaben die Franzosen dem Test-  kräfte und präzise geführte Gassen ...“.
           zum Teil ganz deutsch, nämlich mit Meiller-Hin-  wagen eine extrakurze Achsübersetzung (i=6,91)   Weniger begeistert war der Tester von der
           terkipper, und wurde von einem turbogeladenen   mit. Auf diese Weise stand über das ganze Dreh-  Geräuschkulisse in der kurzen Kabine: 91 dB(A)
           9,8 Liter großen Renault-Sechszylinder befeuert.  zahlband Zugkraft zur Verfügung, was auf schwie-  (bei Tempo 80 gemessen), die in etwa dem


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