Page 267 - Stiftung Warentest - Warenkunde Brot - Gutem Brot auf der Spur
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Brot mit gesundheitlichem Mehrwert



          Es gibt kein Brot, das es nicht gibt, vor allem wenn es ums Marketing geht. Brote
          mit gesundheitsbezogenen Aussagen und Inhaltsstoffen liegen im Trend, egal ob
          Fitnessbrot, Hildegard-von-Bingen-Brot, Joggingbrot, Glyxbrot, Omega​brot, Beta-

          Glucan-Brot, Eiweißbrot und vieles mehr.


          Meistens handelt es sich bei derartigen Broten um normale Rezepturen, denen bestimmte
          Substanzen (zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren) oder Rohstoffe zugesetzt werden (zum
          Beispiel pflanzliche Eiweiße, Vollkornmehle, Spezialgerste). Im Rahmen der

          europäischen „ Health Claims“-Verordnung darf auch mit bestimmten
          gesundheitsbezogenen Aussagen geworben werden. Derartige Brote sind aber meistens
          keine Eigenentwicklungen von Bäckereien, sondern Vor- oder Fertigmischungen der
          Mühlen- und Backmittelindustrie, oft mit entsprechenden Zusatz- oder Hilfsstoffen.


          Der gesundheitliche Profit ist begrenzt und wird oft über „Nebenwirkungen“ erkauft. So

          ist das kohlenhydratarme Eiweißbrot beispielsweise deutlich fettreicher als
          herkömmliches Brot. Außerdem lohnt ein Blick auf die Zutatenliste. Ein Brot, das mit
          Urgetreiden beworben wird, kann durchaus zu großen Teilen aus herkömmlichem
          Weizen bestehen.
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