Page 145 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
P. 145
Aufgaben sollte erst am folgenden Tag geredet
werden. Damit endete mein erster Tag in Bres-
lau und ich war froh als ich endlich im beque-
men Bett lag.
Er wird wach…höre ich eine Frauenstimme.
Barbara, er wird nie wieder wach, begreif das
doch endlich, sagt eine andere Frau etwas unge-
halten, du solltest dich nicht so an deinen Bru-
der klammern wir sollten endlich die Erlaubnis
dazu geben die Maschinen abzuschalten. Das ist
ein seltsamer Traum. Nun vernehme ich eine
Männerstimme. Ihre Mutter hat Recht, vom kli-
nischen Standpunkt ist ihr Bruder bereits tot, es
sind keine messbaren Hirnströme mehr vorhan-
den. Das ist ein sehr eigenartiges Gespräch von
dem ich nichts begreife aber notgedrungen mit-
höre, das dauernde Piepen im Hintergrund stört
mich. Ich öffne die Augen sehe drei fremde Per-
sonen die mich anstarren, habe nicht die ge-
ringste Ahnung wo ich bin und warum ich in
diesem Bett liege und überall an mir Schläuche
und Drähte sind. Das Licht ist grell und blendet.
Ich schließe meine Augen wieder und versuche
weiter zu träumen. Das war nur ein Reflex, hör-
te ich den Mann sagen. Er hat die Augen geöff-
net und uns angeschaut, erwiderte die erste Frau
145