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ENDBERICHT Analyse und Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse
Abbildung 2-1: Annahme der Entwicklung der verfügbaren Flächen - Ausblick nach
Verwendung bis 2030
Zusammen mit der angenommenen Ertragssteigerungs-Entwicklung von 2 % pro Jahr kann
die zukünftige Entwicklung der Potenziale nachwachsender Rohstoffe abgeschätzt werden
(Tabelle 2-2).
Tabelle 2-2: Entwicklung der Energiepotenziale nachwachsender Rohstoffe bis
zum Jahr 2030
Holz / Stroh Mais Raps Weizen Sonstige Fläche
Fläche Potenzial Fläche Potenzial Fläche Potenzial Fläche gesamt
Nachwachsende Rohstoffe
Tsd. ha Mrd. kWh/a Tsd. ha Mrd. kWh/a Tsd. ha Tsd. ha Mrd. kWh/a Tsd. ha Deutschland
thermochemisch biochemisch physikalischchemisch
nicht stillgelegt 2005 342 11.825 Tsd. ha
stillgelegt 550 28 24 400 150 14 100 1.200 Tsd. ha
nicht stillgelegt 2020 wie thermochemisch (Flächenkonkurrenz) 400
stillgelegt 1.150 79 68 400 250 21 200 2.000 Tsd. ha
nicht stillgelegt 2030 400
stillgelegt 1.600 134 115 400 250 26 350 2.600 Tsd. ha
2.3 Das Biogaspotenzial in Deutschland
2.3.1 Die Situation heute
Biogas kann durch Vergärung (sog. Fermentation) unterschiedlicher Eingansstoffe
(Substrate) gewonnen werden. Dazu zählen verschiedene Reststoffe, wie landwirtschaftliche
Ernterückstände und Tierexkremente (Gülle), industrielle und kommunale Rückstände aus
Biotonne. Von Bedeutung ist dazu die Vergärung von Nawaros. Hier wird vor allem
Maissilage als das in der Praxis am häufigsten vorkommende Substrat verwendet, da sie
einen günstigen Kompromiss aus Ernteertrag, Preis und Handhabung bietet.
Die Fläche, die für Pflanzen zur Biogasgewinnung zur Verfügung steht, beläuft sich wie
erwähnt auf 550.000 ha. Bei einem durchschnittlichen Ertrag von Nawaro-Mais von 45 t/ha,
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