Page 214 - Der widerlegte Darwinismus
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DER WIDERLEGTE DARWINISMUS


                 Der springende Punkt dabei ist, dass die Entfernung, Hinzufügung
            oder Ersetzung einer einzigen Aminosäure das Protein in eine funktions-
            lose Molekülansammlung verwandeln würde. Alle Aminosäuren müssen
            in der richtigen Reihenfolge am richtigen Ort befinden. Die
            Evolutionstheorie ist hilflos angesichts dieser Ordnung, die einfach zu
            erstaunlich ist, um mit dem Zufall erklärt werden zu können. Sie kann
            darüber hinaus auch nicht erklären, wie denn die zufällige Entstehung
            von Aminosäuren vor sich gegangen sein soll, was wir an anderer Stelle
            diskutieren werden.
                 Die Unmöglichkeit des zufälligen Entstehens einer funktionalen
            Proteinstruktur kann anhand jedem verständlicher, einfacher Wahr-
            scheinlichkeitsrechnungen bewiesen werden.
                 Ein Protein kann beispielsweise 288 Aminosäuren enthalten, die sich
            aus 12 verschiedenen Aminosäuretypen zusammensetzen, was 10 hoch
            300 verschiedene Möglichkeiten der Anordnung der Aminosäuren ergibt.
            (Das ist die astronomische Zahl einer eins gefolgt von 300 Nullen.) Nur
            eine einzige dieser möglichen Anordnungen führt zu dem gewünschten
            Proteinmolekül.  Alle anderen dieser  Aminosäureketten sind entweder
            völlig nutzlos oder stellen eine potentielle Gefahr für die Lebewesen dar.
                 Anders ausgedrückt, die Wahrscheinlichkeit der Entstehung nur
            eines einzigen Proteinmoleküls beträgt 1 zu 10 hoch 300. Die Möglichkeit,
            dass dieser eine Fall tatsächlich eintritt, ist praktisch gleich null.
            Mathematiker bezeichnen Wahrscheinlichkeiten kleiner als 10 hoch 50 als
            Nullwahrscheinlichkeiten.
                 Im übrigen ist ein Proteinmolekül aus 288 Aminosäuren von eher
            bescheidener Größe, verglichen mit manchen Riesenmolekülen, die tau-
            sende  Aminosäuren enthalten. Führen wir entsprechende Wahrschein-
            lichkeitsrechnungen an solchen gigantischen Proteinmolekülen durch, so
            scheint selbst der Begriff "unmöglich" die wahre Situation nicht mehr tref-
            fend zu beschreiben.
                 Gehen wir einen Schritt weiter im Schema der "Evolution des
            Lebens", stellen wir fest, dass das einzelne Protein bedeutungslos ist. Eine
            der kleinsten bekannten Bakterienarten, Mycoplasma hominis H39, enthält
            600 Proteintypen. Wir müssten also die oben skizzierte Wahrscheinlich-
            keitsrechnung 600 mal durchführen und wieder feststellen, dass hier der
            Begriff der Unmöglichkeit seine Bedeutung verliert.


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