Page 223 - Der widerlegte Darwinismus
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Molekularbiologie und Ursprung des Lebens
Proteinmoleküls mit 400 Aminosäuren 1 zu 10 hoch 950 und auch nur
dann, wenn wir annehmen, es gebe einen imaginären Mechanismus, der
mit unsichtbarer Hand 400 Aminosäuren nach dem Zufallsprinzip kom-
biniert und nach Einfügung der vierhundertsten Aminosäure und der
Feststellung, dass es sich nicht um die richtige Kombination handelt, alle
Aminosäuren wieder dekombiniert und von neuem beginnt. Bei keinem
Kombinationsversuch darf eine Fremdsubstanz hinzukommen. Die bei
jedem Versuch entstehende Molekülkette darf nicht vor Hinzufügung der
vierhundertsten Aminosäure beschädigt werden. All dies bedeutet, die
obengenannten Wahrscheinlichkeiten treffen nur für eine von einem
bewussten "Mechanismus" kontrollierte Umgebung zu. Dieser
Mechanismus müsste den Beginn jeder Operation auslösen und das Ende
und jedes Zwischenstadium des Prozesses bestimmen, ausschließlich die
Auswahl der Aminosäuren dürfte dem Zufall überlassen bleiben. Es ist
völlig unmöglich, dass eine derartige Umgebung unter natürlichen
Bedingungen existieren kann. Ergo ist die Proteinbildung in natürlicher
Umgebung logisch und technisch unmöglich.
Da viele Menschen keinen Überblick über diese Dinge haben, sie
oberflächlich betrachten und annehmen, die Proteinbildung sei eine ein-
fache chemische Reaktion, kommen sie zu unrealistischen
Schlussfolgerungen wie "Aminosäuren kombinieren sich miteinander
durch chemische Reaktionen und bilden anschließend Proteine." Doch
zufällige chemische Reaktionen in einer unbelebten Umgebung können
nur zu einfachen Verbindungen führen, deren Zahl begrenzt ist. Für
kompliziertere chemische Verbindungen sind Chemiefabriken mit
Laboratorien notwendig. Arzneimittel und andere Chemieprodukte des
Alltags werden in ihnen hergestellt. Proteine haben viel komplexere
Strukturen als diese Erzeugnisse der Chemieindustrie. Folglich ist es
unmöglich, dass Proteine, von denen jedes einzelne ein Wunderwerk von
Design und Ingenieurkunst ist, als ein Ergebnis zufälliger chemischer
Reaktionen entstanden ist.
Lassen wir für einen Moment all die Unmöglichkeiten, die wir bisher
beschrieben haben, beiseite und nehmen an, dass ein "nützliches"
Proteinmolekül spontan entstanden ist. Auch dann hat die
Evolutionstheorie keine Antworten, denn damit dieses Proteinmolekül
überleben könnte, müsste es von der Umwelt, in der es entstanden ist, iso-
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