Page 103 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya
MITLEID IN DER ISLAMISCHEN MORAL
Im Osmanischen Reich, wo die Islamischen Moralwerte vorherrschten, betreuten die Familien nicht nur ihre eige-
nen Kranken, sondern auch die Kranken ihrer Umgebung. Die Leidenden wurden in speziellen Kliniken versorgt
und man bemühte sich, sie mit unterschiedlichen Mitteln zu behandeln. Die Armen erhielten die medizinische
Versorgung gratis. Ärzte und Krankenhausbeamte wurden oft bestraft, wenn sie von den Armen Geld verlangten.
1871 wurden Büros der Gesundheitsinspektoren und der Nationalen Ärzte wurden gegründet, um die öffentliche
medizinische Versorgung zu regeln. Einige Maßnahmen unter dieser Einrichtung waren folgende:
• Ärzte werden alle Patienten an einem speziellen Tag der Woche und Uhrzeit auf einem speziellen Platz, gratis
untersuchen, ohne zwischen reich und arm zu unterscheiden. Die nötigen Impfungen werden ebenfalls gratis ve-
rabreicht.
• Ärzte werden diejenigen, die nicht in der Lage sind, an der physischen Untersuchung teilzunehmen, in ihren
Häusern untersuchen und eine vorherbestimmte Gebühr verlangen, wenn sie die Mitteln dazu aufbringen können.
Von den Armen wird keine Gebühr verlangt und etwaige Kosten werden den Ärzten aus den Mitteln der Stadt er-
setzt.
• Wenn Kranke ohne stichhaltigen Grund nicht versorgt werden oder von Armen Gebühren verlangt werden, ist
dies ein Kündigungsgrund. 135
Die Osmanischen Nervenheilanstalten verwendeten spezielle Behandlungsmethoden. Im Osmanischen Reich des
15. Jahrhunderts wurden besondere Krankenhäuser für geistig behinderte Patienten gebaut. Anstrengungen zur
Heilung der geistig Kranken wurden abhängig von ihrer Krankheit unternommen, indem man Türkische
Melodien, spezielle Speisen und Blumen verwendete. Die Patienten erhielten insbesondere Geflügel. Das Zimmer
jedes Patienten hatte zwei Fenster, vorzugsweise mit Blick auf einen Rosengarten. 136
Lange vor dem Osmanischen Reich verwendeten andere Muslimische Staaten besondere Methoden um ihre ph-
ysisch und geistig Kranken zu versorgen. Besonders in der Zeit während des Abbasidischen Kalifats erreichte die
Islamische Welt die höchste medizinische und psychiatrische Perfektion Die ersten Krankenhäuser der Welt wur-
den in der Islamischen Welt gebaut und die Behandlung von geistig Kranken mittels Suggestion wurde erstmals
hier praktiziert. Die moralischen Werte des Quran gab den Muslimen das Mitleid, Zuneigung, Sinn und das
Verstehen, so zu handeln.
Die Islamischen Moralwerte ermutigen die Gläubigen, Zuneigung zu fühlen und mitleidig gegenüber dem
Armen, dem Schwachen, dem Niedrigen, dem Bedürftigen und demjenigen, der nicht für sich selbst sorgen kann
zu handeln, Opfer für ihn zu bringen, für ihn zu sorgen und ihn zu schützen. In einigen Versen des Quran hat Gott
offenbart, wie der Schwache, der Arme und der Alte behandelt werden soll:
… “Dient keinem außer Gott; tut Eltern und Verwandten und Waisen und Armen Gutes; sprecht
mit den Leuten auf freundliche Weise; verrichtet das Gebet und entrichtet die Steuer." ... (Sure
2:83 – al-Baqara)
Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr euer Gesicht nach Westen oder Osten kehrt. Fromm ist
vielmehr, wer an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und an die Engel und die Schrift und die
Propheten; und wer sein Geld -auch wenn er selbst Bedarf hat- für seine Angehörigen und die
Waisen, die Armen und den Reisenden, die Bettler und die Gefangenen ausgibt; und wer das
Gebet verrichtet; und wer die Steuer (zakat) zahlt; und die, welche ihre eingegangenen
Verpflichtungen einhalten und in Unglück, Not und Gefahr standhaft sind: Sie sind es, die
aufrichtig und gottesfürchtig sind.(Sure 2:177 – al-Baqara)
Sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: "Was immer ihr an Gutem spendet, das sei für
die Eltern und die Verwandten und die Waisen und die Armen und den Reisenden. Und was
immer ihr an Gutem tut, fürwahr, Gott weiß es." (Sure 2:215 – al-Baqara)
Und dient Gott und setzt Ihm nichts an die Seite. Und seid gut zu den Eltern, den Verwandten,
den Waisen, den Armen, dem Nachbar, sei er einheimisch oder aus der Fremde, zu den Kollegen,
den Reisenden und zu denen, welche ihr von Rechts wegen besitzt. Siehe, Allah liebt nicht den
Hochmütigen, den Prahler. (Sure 4:36 – an-Nisa)
Adnan Oktar 101