Page 100 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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hielten. Anfangs durften sie nur dabei zusehen, dann durften sie Patienten zu den Gaskammern führen und die
                  Gasventile aufdrehen. Dann überwachten sie die Sterbenden in ihrem Todeskampf, stellten deren Tod fest,
                  entlüfteten die Gaskammern und entsorgten die Leichen. So wurden sie zu Mördern an Zigtausenden von
                  Unschuldigen.
                       All diese Morde wurden unter strengen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Alle möglichen Vorkehrungen
                  wurden getroffen, um nichts nach außen dringen zu lassen. Denn in diesen “Kliniken“ wurden nicht Angehörige an-
                  derer Rassen umgebracht sondern die meisten waren Deutsche und Österreicher. Wenn die Bevölkerung je erfahren

                  hätte, dass dort ihre eigenen “Landmänner“ getötet wurden, wären sogar die Nazis in beträchtliche Erklärungsnot
                  geraten.
                       Die angelernten Euthanasie-Kräfte, die mittlerweile zu Tötungsexperten geworden waren, gewöhnten sich
                  schnell an ihr mörderisches Tun und sie wurden immun gegen das Flehen, die Schreie und das Stöhnen der Opfer.
                  Bei all ihren Handlungen wurden sie selbst überwacht und Berichte darüber von Vorgesetzten erstellt. Der dahinter
                  liegende Gedanke war: Wenn sie keine Skrupel hätten, Angehörige der eigenen Rasse zu töten, dann würden sie erst
                  recht Angehörige “minderwertiger“ Rassen umbringen. Deshalb wurden sie
                  gleichzeitig für “weiterreichende Aufgaben“ geschult. Wenn sie jedoch
                  Schwierigkeiten bei der Ausübung ihrer mörderischen Tätigkeit hat-

                  ten, oder Widerstand zeigten, wurden sie von ihren Vorgesetzten kurz-
                  erhand für den Fronteinsatz in sogenannten Selbstmordkommandos
                  versetzt.
                       Um zuverlässige “Hinrichter” zu werden, wurde ihnen beigebracht,
                  kaltblütige “makellose Mörder” zu sein - damit sie seelisch den Schreien
                  und Zuckungen der Sterbenden und dem Geruch ihres verbrannten
                  Fleisches standhalten konnten. Denn es kostete auch sie Überwindung, mit

                  den Todgeweihten zur Gaskammer zu gehen und ihnen dabei zu erzählen, es
                  wäre ein Duschraum. Dafür wurden sie auf unterschiedliche Weise belobigt
                  und belohnt - unter anderem durch die Verleihung des Eisernen Kreuzes 2.
                  Klasse in geheimer Reichssache.
                       Dennoch bekam die Bevölkerung Wind von dem, was in den
                  “Kliniken“ vor sich ging, und Proteste wurden laut. Daraufhin wurde
                  bekannt gegeben, dass Hitler höchstpersönlich die Beendigung dieser
                  schrecklichen Maßnahme angeordnet habe. Das war eine Lüge, man än-
                  derte nur die Methode: Statt Vergasung wandte man nun Todesspritzen

                  oder Hungertod an. Die Ermordeten wurden in Massengräbern beigesetzt.
                  Die Euthanasie-Verbrechen endeten erst mit dem 2. Weltkrieg.











































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