Page 95 - Der Darwinismus als soziale Waffe
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Harun Yahya






             kann. Eine derartige Barbarei würde unbeschreibliches Leid über Sie bringen und jeden, den Sie kennen. Aber
             dennoch ist so etwas geschehen, vor allem in Nazideutschland, aber auch in anderen Ländern. Diese Morde im
             Namen der Pseudowissenschaft Eugenik haben tiefe Wunden im Gewissen der Menschheit hinterlassen.
                 Die Anstrengungen der Evolutionisten, diese Gräuel zu übersehen oder zu verdrängen, sind zum Scheitern
             verurteilt. Was auch immer sie unternehmen, um sie zu vertuschen - die Tatsachen bleiben unwiderlegbar. Die
             Menschheit hat durch die Thesen des Darwinismus schreckliches Leid erfahren und große Verluste erlitten.

                 Als sich die barbarische Eugenik in Nazideutschland ausbreitete, verbreitete sie sich auch in anderen
             Ländern, vor allem in den USA. 1935 veröffentlichte Dr. Alexis Carrel von Rockefeller Institute sein Buch Man the

             Unknown (Der unbekannte Mensch), das in innerhalb von drei Jahren in neun Sprachen übersetzt wurde. In seinem
             letzten, The Remaking of Man überschriebenen Kapitel empfahl er Eugenik und Euthanasie als Lösungen der
             sozialen Probleme. Er schlug vor, Geisteskranke und Kriminelle in kleinen Euthanasie-Centern zu vergasen.
             Diese Mordpläne rechtfertigte er mit folgenden Worten:

                 “Also bleibt das bisher ungelöste Problem der enorm großen Zahl von Behinderten und Kriminellen. Für die nor-
                 malen Gesellschaftsmitglieder sind sie eine entschieden zu hohe Last. Wie schon gezeigt, sind riesige
                 Geldsummen notwendig, um Gefängnisse und Nervenheilanstalten zu finanzieren - und all das nur, um die
                 Gesellschaft vor Kriminellen und Verrückten zu schützen. Aber warum lassen wir diese nutzlosen und angsterre-
                 genden Wesen weiterleben? Die Anormalen behindern die Entwicklung der Normalen. Dieser Tatsache müssen
                 wir uns stellen. Warum eigentlich sollte sich die Gesellschaft nicht auf eine vernünftigere Weise der Kriminellen
                 und Geisteskranken entledigen? Wir können nicht weiterhin versuchen, die Verantwortlichen von den
                 Verantwortungslosen zu trennen, die Schuldigen bestrafen und jene verschonen, die trotz ihrer Verbrechen als
                 moralisch unschuldig gelten.“


                 Wir sind nicht berechtigt, Menschen zu verurteilen, selbst dann nicht, wenn sich die Gesellschaft gegen
                 Unruhestifter und gefährliche Elemente schützen muss. Wie kann das bewerkstelligt werden? Gewiss nicht,
                 indem wir größere und angenehmere Gefängnisse bauen. Und auch nicht, indem wir größere und wis-






                     Eugeniker erfanden spezielle
                  Ausdrücke, die in der medizinis-
                       chen Literatur keinen Platz
                       finden. Angehörige anderer
                  Rassen oder geistig Kranke wur-
                   den mit “schwachem geistigem
                      Zustand“ diagnostiziert und
                    wurden später dem Tode über-
                                           lassen.
                             Oben: Geistig kranke
                       Amerikaner aus dieser Zeit






































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