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Ansichten in seinem Buch Der Ursprung der Arten. In diesem Buch postulierte er,
dass alle Arten von einem einzigen Vorfahren abstammten und dass sie sich durch
aufeinander aufbauende leichte Veränderungen im Lauf der Zeit entwickelt hätten.
Was Darwins Theorie von Lamarcks' unterschied, war die besondere Betonung
der "natürlichen Auslese". Darwin nahm die Existenz eines Überlebenskampfs in
der Natur an, natürliche Auslese hieß für ihn das Überleben starker Arten oder von
denen, die sich am besten an ihre Umweltbedingungen anpassen konnten. Darwin
argumentierte folgendermaßen:
Eine Art unterliegt natürlichen und zufälligen Veränderungen. Einige Kühe
sind größer als andere, andere haben eine dunklere Farbe. Die natürliche Auslese
sorgt dafür, dass sich vorteilhafte Eigenschaften herausbilden. Dadurch steigt die
Zahl vorteilhafter Gene einer Art, was bewirkt, dass die Eigenschaften dieser Art
sich den örtlichen Umweltbedingungen besser anpassen. Im Lauf der Zeit kön-
nen diese Veränderungen beträchtlich genug sein, um eine neue Art entstehen zu
lassen.
Doch von Anfang an tauchten Zweifel auf an der Theorie
der Evolution durch natürliche Auslese:
1. Was waren die natürlichen und die zufälligen
Veränderungen, auf die Darwin sich bezog? Es stimmte,
dass manche Kühe größer als andere waren und wieder
andere eine dunklere Farbe hatten, doch wie konnten sol-
che Abweichungen eine Erklärung liefern für die Vielfalt
der Tier- und Pflanzenarten?
2. Darwin behauptete, das Leben entwickele sich all-
mählich, stufenweise. In diesem Fall müssten Millionen
von "Übergangsformen" gelebt haben. Doch von diesen
theoretischen Kreaturen gab es bei den bis dahin gefun-
denen Fossilien keine Spur. Darwin hatte lange über die-
ses Problem nachgedacht und war zu dem Schluss
gekommen, dass spätere Forschungen diese Fossilien zu
Tage fördern würden.
3. Wie konnte die natürliche Auslese komplexe Organe
wie Augen, Ohren oder Flügel erklären? Wie kann begründet
Charles Darwin entwickelte seine Theorie, als
die Wissenschaft sich noch in einem primiti- werden, dass diese Organe sich stufenweise entwickelt
ven Stadium befand. Das Leben, gesehen haben sollen, wenn man weiß, dass sie nicht funktionieren
durch Mikroskope wie dieses hier, schien eine können, wenn nur ein einziger ihrer Bestandteile fehlt?
sehr einfache Struktur zu haben. Dieser Irrtum 4. Bevor wir uns diesen Fragen zuwenden, betrachten
wurde zur Basis des Darwinismus.
wir das folgende Problem: Wie entstand der allererste
Organismus, nach Darwin der Vorfahr aller Arten? Wie
würde Darwin die Entstehung der ersten Lebensform erklären, angesichts der Tatsache, dass natürliche
Prozesse kein Leben aus etwas Unbelebtem erzeugen können?
Zumindest einiger dieser Fragen war sich Darwin bewusst, wie man in dem Kapitel "Probleme der
Theorie" in seinem Buch nachlesen kann. Doch die Antworten, die er gab, hatten keinen wissenschaftlichen
Wert. H.S. Lipson, ein Britischer Physiker, gibt folgenden Kommentar ab über diese Probleme Darwins:
Bei der Lektüre von Der Ursprung der Arten fiel mir auf, dass Darwin selbst sich bei weitem nicht so sicher war,
wie es oft dargestellt wird; das Kapitel "Probleme der Theorie" zum Beispiel zeigt beträchtliche Selbstzweifel.
Als Physiker war ich besonders fasziniert von seinen Ausführungen, wie das Auge entstanden sein soll. 1
Darwin setzte all seine Hoffnung in den Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung, von der er glaubte,
sie werden die "Probleme der Theorie" überwinden können. Doch entgegen seinen Erwartungen haben jüngste
wissenschaftliche Forschungen diese Probleme nur gesteigert.
594 Atlas der Schöpfung
(Band 2)