Page 65 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya






                 Warum bestehen die Anhänger der sprunghaften Evolution auf kleinen Gruppen? Die Antwort ist offensicht-
             lich: Ihr Ziel ist, das Fehlen von Übergangsformen im Fossilienbestand zu erklären. So bestehen sie darauf, evolutio-
             näre Veränderungen hätten in kleinen Populationen sehr schnell stattgefunden, und darum gebe es nur
             ungenügende Spuren der Artenbildung im Fossilienbestand.
                 Doch wissenschaftliche Experimente und Beobachtungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die
             Zugehörigkeit zu einer kleinen Population, aus dem Blickwinkel der Genetik betrachtet, kein Vorteil, sondern eher

             ein Nachteil ist. Weit entfernt davon, dass neue Arten entstehen, tauchen in kleinen Populationen ernsthafte geneti-
             sche Defekte auf. Der Grund dafür ist, dass die Individuen innerhalb kleiner Populationen sich ständig innerhalb
             eines sehr kleinen Genpools paaren müssen. Somit werden aus Individuen mit vielen verschiedenen Erbanlagen
             zunehmend solche mit gleichartigen Erbanlagen. Das aber bedeutet, dass defekte, normalerweise rezessive Gene
             dominant werden, mit dem Ergebnis, dass die Zahl der genetischen Defekte und Krankheiten innerhalb der
             Population ansteigt. 45
                 Dies genauer zu untersuchen, wurden zum Beispiel Hühner 35 Jahre lang beobachtet, Man fand heraus, dass
             Hühner in einer kleinen Population genetisch betrachtet immer schwächer wurden. Die Eierproduktion fiel von
             100% auf 80%; Die Reproduktionsraten von 93% auf 74%. Brachte man jedoch Hühner aus anderen Populationen

             hinein, so kehrte sich dieser Trend um, und die Hühnerpopulation bewegte sich in Richtung Normalität zurück.           46
                 Dieser und ähnliche Befunde zeigen deutlich, dass die Behauptung, kleine Populationen seien die Quelle der
             Evolution, wissenschaftlich wertlos ist, so dass sich die Anhänger der sprunghaften Evolution nicht mehr dahinter
             verstecken können. James W. Valentine und Douglas H. Erwin haben die Unmöglichkeit der Artenbildung durch
             sprunghafte Evolution festgestellt:

                 Die geforderte Geschwindigkeit der Veränderungen impliziert entweder einige wenige große Schritte oder viele
                 schnelle kleinere Schritte. Große Schritte sind gleichbedeutend mit Sprüngen und werfen das Problem der Grenzen
                 der Kondition auf; Kleine Schritte müsste es viele geben und sie werfen die unter dem Thema Mikroevolution disku-
                 tierten Probleme auf. Die Perioden der Stasis erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Art sich im Fossilienbestand
                 wieder findet, und wir wiederholen hier, dass wir keine der vermuteten Übergangsformen identifizieren können.

                 Also ist die große Zahl an Arten, die generiert werden müsste, um einen Pool zu bilden, aus dem die erfolgreiche
                 Linie ausgewählt werden könnte, nirgendwo zu finden. So schließen wir, dass die Wahrscheinlichkeit, Artenauswahl
                 führe generell zur Entstehung höherer Kategorien, nicht sehr groß ist und dass auch die anderen Theorien zu evolu-
                 tionären Veränderungen auf der Ebene der Arten und der Stämme und auch die Theorie der
                 sprunghaften Entwicklung auf das Problem der Herkunft neuer Anatomien nicht anwendbar zu
                 sein scheinen. 47

















































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