Page 63 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya






                 1. Die Annahme, Makromutationen – weit reichende Mutationen, die gravierende Veränderungen in der geneti-
             schen Information bewirken – verschafften einen Vorteil und generierten außerdem neue genetische Information.
                 2. Die Annahme, kleine Populationen hätten einen genetischen Vorteil.
                 Doch beide Annahmen widersprechen den wissenschaftlichen Tatsachen.




                 Der Irrtum der Makromutationen


                 Das Modell der sprunghaften Evolution geht davon aus, dass Mutationen, die zur Artenbildung führen, in gro-
             ßem Maßstab stattfinden, oder dass manche Individuen einer ganzen Reihe Mutationen ausgesetzt sind. Doch diese
             Annahme widerspricht allen bisherigen Erkenntnissen der Genetik.
                 Der Genetiker R. A. Fisher fand durch Beobachtung und Experiment ein Gesetz, das diese Hypothese widerlegt.
             In seinem Buch, Die genetische Theorie der natürlichen Selektion schreibt er, die Fähigkeit einer Mutation, sich in einer
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             Population zu etablieren, sei umgekehrt proportional zu ihrem Einfluss auf den Phänotypus. Anders gesagt, je grö-
             ßer die Mutation, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, das sie sich in einer Population durchsetzt.
                 Der Grund dafür ist nicht schwer zu erkennen. Mutationen sind zufällige Veränderungen am Erbgut eines
             Lebewesens. Sie haben niemals den Effekt einer Verbesserung der genetischen Information. Im Gegenteil, mutierte
             Individuen leiden immer unter ernsthaften Krankheiten und Behinderungen. Daher gilt, je mehr ein Individuum von
             Mutationen betroffen ist, desto geringer sind seine Überlebenschancen.
                 Der evolutionistische Harvard-Biologe Ernst Mayr, einer der leidenschaftlichsten Verfechter des Darwinismus,
             sieht es so:

                 Das Aufkommen genetischer Monstrositäten durch Mutation... ist gut belegt, und es sind solch offensichtliche
                 Monstren, dass man sie nur als hoffnungslose Fälle bezeichnen kann. Sie sind so absolut unausgewogen, dass sie nicht

                 die geringste Chance hätten, ihrer Ausrottung durch stabilisierende Selektion zu entkommen je drastischer eine
                 Mutation den Phänotypus beeinflusst, umso wahrscheinlicher reduziert sie dessen Fitness. Zu glauben, eine so drasti-
                                                                           sche Mutation produziere einen lebensfähigen neuen
                                                                           Typus, der in der Lage wäre, eine neue Nische zu besetzen,
                                                                            ist Wunderglaube... Einen passenden Paarungspartner für
                                                                            solch ein hoffnungsloses Monster zu finden und eine die
                                                                            Reproduktion erlaubende Umgebung abseits von den nor-
                                                                            malen Angehörigen der elterlichen Population scheinen
                                                                            mir unüberwindliche Schwierigkeiten zu sein.  43
















































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