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Offensichtlich verursachen Mutationen keine evolutiven
Entwicklungen – was ein unüberwindliches Hindernis darstellt
für die Theorie der sprunghaften Entwicklung. Da Mutation
zerstörerisch ist, wird das Individuum, das Makromutation
erfährt, „makro-zerstörerische” Auswirkungen erleiden.
Manche Evolutionisten setzen ihr Vertrauen in Mutationen,
die in den regulativen Genen der DNS auftreten. Doch der
zerstörerische Effekt wird auch hier auftreten. Das Problem
besteht darin, dass eine Mutation eine zufällige Veränderung ist,
und jede zufällige Veränderung an einer so komplexen Struktur
wie der genetischen Information hat zerstörerische Auswirkungen.
In ihrem Buch Die natürlichen Grenzen genetischer Veränderungen
beschreiben der Genetiker Lane Lester und der Populationsgenetiker
Raymond Bohlin das Mutationsdilemma:
Der Generalfaktor, der immer und immer wieder hochkommt ist, dass
Mutation die grundlegende Ursache aller genetischer Variation ist, in
jedem Evolutionsmodell. Da die Aussichten bei der Akkumulation klei-
ner Mutationen unbefriedigend sind, gehen viele von
Makromutationen aus, um den Ursprung evolutionärer Neuerungen
zu erklären. Goldschmidts hoffnungsvolle Monster sind tatsächlich
wieder da. Doch obwohl Makromutationen drastische
Veränderungen bewirken, wird doch die Mehrzahl der betroffenen
Lebewesen unfähig sein, zu überleben, ganz abgesehen von der
zunehmenden Komplexität. Wenn strukturelle Mutationen inadäquat
sind wegen ihrer Unfähigkeit, genügend signifikante Veränderungen
hervorzurufen, dann scheinen Mutationen der regulierenden Gene und
Entwicklungsmutationen noch weniger geeignet wegen der größeren
Wahrscheinlichkeit nonadaptiver oder sogar destruktiver Konsequenzen... Doch
eines scheint sicher zu sein: Zurzeit ist die These, dass Mutationen, egal ob groß
oder klein, fähig sind, unbegrenzte biologische Veränderungen hervorzurufen,
ist eher eine Sache des Glaubens als eine Sache der Fakten. 44
Beobachtung und Experiment zeigen, dass Mutationen genetische
Information verändern, aber nicht verbessern können und dass sie die
Lebewesen schädigen. Es ist eine offensichtliche Ungereimtheit der
Vertreter der sprunghaften Entwicklung, irgendeinen Erfolg durch sie zu
erwarten.
Der Irrtum der kleinen Populationen
Das zweite Konzept, das die Anhänger der Theorie der
sprunghaften Evolution anführen, ist das der kleinen
Populationen. Damit meinen sie das Auftauchen neuer Arten in
kleinen Populationen von Pflanzen oder Tieren. Entsprechend
dieser Behauptung zeigen große Tierpopulationen keine evo-
lutionäre Entwicklung und „stagnieren”. Doch manchmal
werden kleine Gruppen von ihnen getrennt und deren
Mitglieder vermehren sich nur noch unter sich selbst. Die
Hypothese besagt, dies hänge normalerweise von den geogra-
phischen Bedingungen ab. Nun wird behauptet,
Makromutationen beeinflussten solch kleine Gruppen und so
finde die „Artenbildung” statt, weil sich die Mutation in einer klei-
nen Gruppe schnell durchsetze.
62 Atlas der Schöpfung
(Band 2)