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Die komplexen Strukturen und Systeme
der Zelle
In Darwins Tagen war die komplexe Struktur der lebenden
Zelle noch unbekannt, und den Evolutionisten schien es über-
zeugend genug, die Entstehung des Lebens dem Zufall und den
Naturbedingungen zuzuschreiben. Darwin hatte vorgeschla-
gen, die erste lebende Zelle könnte sich einfach "in einem war-
men, kleinen Tümpel" gebildet haben. 202 Einer von Darwins
Anhängern, der deutsche Biologe Ernst Haeckel, untersuchte
eine von einem Forschungsschiff vom Meeresgrund heraufge-
holte Schlamm-Mischung unter dem Mikroskop und behaup-
tete anschließend, es handele sich um vormals nichtlebende
Substanz, die sich in eine lebende verwandelt habe. Dieser
Bathybius haeckeli (Haeckels Schlamm aus der Tiefe), der
"Schlamm der zum Leben erwacht", gibt einen Hinweis darauf,
wie einfach aufgebaut sich die Begründer der Evolutionstheorie
das Leben vorgestellt hatten.
Die Technologie des 20. Jahrhunderts ermöglichte die
Erforschung der kleinsten Bausteine des Lebens und hat ge-
Fred Hoyle
zeigt, dass die lebende Zelle eines der komplexesten Systeme ist,
dem sich die Menschheit je gegenüber sah. Heute wissen wir,
dass die Zelle Kraftwerke enthält, die die von ihr benötigte Energie erzeugen, Fabriken, die lebensnotwendige
Enzyme und Hormone herstellen, eine Datenbank mit Informationen über alle zu produzierenden Stoffe, kom-
plizierte Transportsysteme, Pipelines, in denen Rohmaterialien und fertige Produkte von einem Ort zum ande-
ren befördert werden, Laboratorien und Raffinerien, in denen von außerhalb kommende Rohstoffe in eine
gebrauchsfähige Form gebracht werden und spezielle Zellmembran-Proteine, die den ein- und ausgehenden
Materialfluss steuern; und all das ist nur ein kleiner Teil dieses unglaublich komplexen Systems.
W. H. Thorpe, ein evolutionistischer Wissenschaftler, erkennt an: "Die elementarsten Zelltypen verfügen
bereits über einen "Mechanismus", der unvorstellbar komplexer ist, als jede vom Menschen vorstellbare, ge-
schweige denn tatsächlich gebaute Maschine". 203
Eine Zelle ist so komplex, dass selbst die höchstentwickelte Technologie von heute zu deren Herstellung
nicht in der Lage ist. Bisher sind alle Versuche der Herstellung einer künstlichen Zelle fehlgeschlagen und man
hat inzwischen alle diesbezüglichen Versuche aufgegeben.
Die Evolutionstheorie behauptet, dass dieses System, dass die Menschheit mit all der ihr zur Verfügung
stehenden Intelligenz, ihrem Wissen und ihrer Technologie nicht reproduzieren kann, durch Zufall unter den
ursprünglichen Bedingungen auf der Erde entstanden sein soll. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zelle
zufällig entsteht, entspricht ungefähr der der Entstehung eines Buches durch die Explosion einer
Verlagsdruckerei.
Der englische Mathematiker und Astronom Sir Fred Hoyle stellte einen ähnlichen Vergleich an in einem
Interview des Magazin Nature vom 12. November 1981. Obwohl selbst Evolutionist, stellte er fest, dass die
Wahrscheinlichkeit der Entwicklung höherer Lebensformen durch Zufall vergleichbar ist mit der
Wahrscheinlichkeit, dass ein Tornado, der über einen Schrottplatz fegt, zufällig eine Boeing 747 aus den dort
herumliegenden Materialien entstehen lässt. 204 Das heißt nichts anderes, als das die zufällige Entstehung einer
Zelle unmöglich ist, dass sie demnach definitiv erschaffen worden sein muss.
Einer der Hauptgründe, warum die Evolutionstheorie die Entstehung einer Zelle nicht erklären kann, ist
ihre "nichtreduzierbare Komplexität". Eine lebende Zelle hält ihre vitalen Funktionen durch die harmonische
Kooperation vieler Organellen aufrecht. Wenn nur eine dieser Organellen nicht funktioniert, kann die Zelle
nicht am Leben bleiben. Die Zelle hat nicht die Möglichkeit, auf nicht über Bewusstsein verfügende
Mechanismen wie natürliche Selektion oder Mutation zu warten, die ihr erlauben würden, sich weiter zu ent-
wickeln. Ergo war schon die erste Zelle auf der Erde notwendigerweise eine vollständige Zelle, die alle benö-
tigten Organellen und Funktionen besaß, was definitiv bedeutet, dass sie erschaffen worden sein muss.
692 Atlas der Schöpfung
(Band 2)