Page 697 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya





             in Billionen von Jahren auf Billionen von Planeten verwirklichen könne, auch dann nicht, wenn jeder dieser
             Planeten mit der erforderlichen wässrigen Lösung der benötigten Aminosäuren bedeckt sei.               206
                 Was also bedeutet das alles? Perry Reeves, Professor für Chemie, beantwortet diese Frage:


                 Blickt man auf die riesige Zahl möglicher Strukturen, die sich aus der einfachen Zufallskombination von
                 Aminosäuren in einem verdunstenden Urtümpel ergeben können, dann ist es irrsinnig, zu glauben, das Leben
                 könnte auf diese Weise entstanden sein. Plausibler ist, dass ein Baumeister mit einem Masterplan für solch eine
                 Aufgabe erforderlich ist. 207

                 Wenn die zufällige Entstehung auch nur eines Proteins unmöglich ist, dann ist es "billionenmal unmögli-
             cher", dass einige Millionen solcher Proteine zufällig entstehen und eine vollständige lebende Zelle bilden.
             Darüber hinaus besteht eine Zelle nicht nur aus einer bloßen Ansammlung von Proteinen. Zusätzlich enthält
             sie Nukleinsäuren, Kohlenhydrate, Lipide, Vitamine und viele andere chemische Stoffe wie Elektrolyte, die
             sich nach Struktur und Funktion in bestimmten quantitativen Verhältnissen befinden müssen. Diese Module

             fungieren in diversen Organellen entweder als Bauelemente oder als Co-Moleküle.
                 Robert Shapiro, Professor für Chemie an der Universität von New York und DNS Experte, berechnete die
             Wahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung der 2000 Proteintypen, die sich in einer einzigen Bakterie befin-
             den – es gibt 200000 verschiedene Proteintypen in einer menschlichen Zelle. Die von ihm errechnete
             Wahrscheinlichkeit ist 1 zu 10 hoch 40000.      208  Das ist eine 1 mit 40000 Nullen.
                 Chandra Wickramasinghe, Professor für angewandte Mathematik am Universitäts-College von Cardiff in

             Wales kommentiert:

                 Die Wahrscheinlichkeit der spontanen Entstehung von Leben aus unbelebter Materie ist eins zu einer Zahl mit
                 40000 Nullen... Sie ist groß genug um Darwin und die gesamte Evolutionstheorie zu beerdigen. Es gab keine
                 "Ursuppe", weder auf diesem Planeten noch auf irgendeinem anderen, und wenn der Ursprung des Lebens also
                 kein Zufall war, muss er das Produkt einer zweckgerichteten Intelligenz gewesen sein.         209

                 Prof. Fred Hoyle sagt zu diesen unplausiblen Zahlen:

                 Tatsächlich ist eine solche Theorie (dass das Leben durch eine Intelligenz geschaffen wurde) so offensichtlich,
                 dass man sich wundert, warum sie nicht weit verbreitet als selbstverständlich akzeptiert wird. Die Gründe sind
                 eher psychologischer als wissenschaftlicher Natur.    210

                 Ein Artikel in Science News vom Januar 1999 stellt fest, dass bisher keine Erklärung dafür gefunden werden
             konnte, wie aus Aminosäuren Proteine werden können:

                 ... noch niemand hat je befriedigend erklärt, wie die weit verstreuten Komponenten sich zu Proteinen verbanden.
                 Die vermuteten Urbedingungen auf der Erde hätten die Aminosäuren in die Isolation getrieben.          211



                 Linksdrehende Proteine


                 Untersuchen wir nun im Detail die Gründe, warum das evolutionistische Szenario der Proteinbildung un-
             möglich ist. Auch die korrekte Reihenfolge der richtigen Aminosäuren reicht noch nicht aus zur Bildung eines
             funktionsfähigen Proteinmoleküls.  Außer diesem Erfordernis müssen alle verschiedenen in einem
             Proteinmolekül befindlichen Aminosäuren linksdrehend sein. Es gibt zwei Aminosäure-Grundtypen, "links-
             drehende" und "rechtsdrehende" Aminosäuren. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht in ihrer spie-

             gelbildlichen Symmetrie.
                 Nur typgleiche Aminosäuren, also entweder rechts- oder linksdrehende, können sich funktionell miteinan-
             der verbinden. Das Erstaunliche aber ist, dass ausnahmslos alle in Pflanzen und Tieren vorkommenden
             Proteine, vom einfachsten bis zum kompliziertesten Organismus, linksdrehende Aminosäuren sind. Wenn sich
             eine einzige rechtsdrehende Aminosäure einer Proteinstruktur anheftet, wird das Protein nutzlos. Experimente
             ergaben überraschenderweise, dass Bakterien, die man mit rechtsdrehenden Aminosäuren in Kontakt brachte,

             diese sofort zerstörten. In manchen Fällen "bauten" sie anschließend linksdrehende, verwendbare
             Aminosäuren aus den Fragmenten.
                 Nehmen wir nun für einen Moment an, Leben sei durch Zufall entstanden. In diesem Fall müssten die zu-
             fällig entstandenen Aminosäuren gleichmäßig in der Natur verteilt sein. Demnach müssten alle Lebewesen zu

             gleichen Teilen sowohl rechts- als auch linksdrehende Aminosäuren aufweisen, denn chemisch ist die


                                                                                                                          Adnan Oktar    695
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