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Miller's Experiment


                       Die Studie über den Ursprung des Lebens mit der größten Reputation ist das Miller Experiment des Jahres
                  1953, durchgeführt von dem amerikanischen Wissenschaftler Stanley Miller. Das Experiment ist auch bekannt
                  unter dem Namen "Urey-Miller Experiment" aufgrund des Beitrags von Millers Lehrer an der Universität von
                  Chikago, Harold Urey. Es ist der einzige "Beweis" über den die Evolutionisten verfügen, mit dem sie angeblich

                  die "These der chemischen Evolution" beweisen können; diese These stellen sie als das erste Stadium des an-
                  geblich zur Entstehung von Leben führenden Prozesses vor. Obwohl inzwischen ein halbes Jahrhundert ver-
                  gangen ist und große technologische Weiterentwicklungen erfolgt sind, hat niemand einen weiteren Fortschritt
                  erzielt. Miller's Experiment wird in den Lehrbüchern noch immer als die Erklärung der Evolutionstheorie für
                  die frühesten Lebensgenerationen angeführt. Wohl wissend, dass solche Studien ihre These nicht untermauern

                  sondern eher widerlegen, vermeiden evolutionistische Wissenschaftler, solche Experimente weiter zu führen.
                       Stanley Miller's Ziel war es, experimentell nachzuweisen, dass Aminosäuren, die Bausteine des Lebens, zu-
                  fällig vor Milliarden Jahren auf der leblosen Erde entstehen konnten. Bei seinem Experiment benutzte Miller
                  ein Gasgemisch aus Ammoniak, Methan, Wasserstoff und Wasserdampf, von dem er annahm, es habe so auch
                  in der Uratmosphäre der Erde existiert, was sich allerdings später als unrealistisch erwies. Da diese Gase unter
                  natürlichen Bedingungen nicht miteinander reagieren würden, führte er dem Gemisch Energie zu, um eine

                  Reaktion auszulösen. In der Annahme, in der Uratmosphäre könnte ein Blitzschlag diese Energie geliefert
                  haben, benutzte er einen elektrischen Strom zu diesem Zweck.
                       Miller setzte das Gasgemisch unter Stromzufuhr eine Woche lang einer Temperatur von 100 Grad Celsius
                  aus. Dann analysierte er die Chemikalien, die sich gebildet hatten und stellte fest, dass sich drei der zwanzig
                  Aminosäuren, die die Grundelemente von Proteinen darstellen, synthetisiert hatten.

                       Unter Evolutionisten rief das Experiment große Aufregung hervor und wurde als herausragender Erfolg
                  gefeiert. Im Rausch der Euphorie brachten mehrere Zeitungen Schlagzeilen wie "Miller erschafft Leben". In
                  Wahrheit hatte er jedoch nichts vorzuweisen als ein paar unbelebte Moleküle.
                       Durch dieses Experiment ermutigt, erfanden die Evolutionisten sofort neue Szenarien. Eilig wurden hypo-
                  thetische Stadien nach der Bildung der Aminosäuren angenommen. Aminosäuren hätten sich später zufällig in
                  der richtigen Reihenfolge angeordnet und Proteine gebildet. Einige der Proteine hätten sich zu zellmembran-

                  ähnlichen Strukturen geformt und eine primitive Zelle gebildet. Im Lauf der Zeit seien mehrere Zellen zusam-
                  men gekommen, und multizellulare Organismen seien entstanden.
                       Inzwischen hat sich Miller's Experiment jedoch in vielerlei Hinsicht als unrealistisch herausgestellt.



                       Vier Fakten, die Miller's Experiment entwerten

                       Millers Experiment sollte beweisen, dass sich in der frühen Erdatmosphäre von selbst Aminosäuren bilden
                  konnten, doch es enthält unter mehreren Aspekten methodische Fehler:

                       1- Die Benutzung einer "Kältefalle": Sobald die Aminosäuren sich gebildet hatten, isolierte Miller sie von
                  ihrer ursprünglichen Umgebung. Hätte er dies nicht getan, wären die Aminosäuremoleküle von derselben
                  Umgebung, in der sie sich gerade erst gebildet hatten, sofort wieder zerstört worden.
                       Natürlich hat ein solcher Isolationsmechanismus auf der urzeitlichen Erde nicht existiert. Der Chemiker
                  Richard Bliss weist auf diesen Umstand hin: "Tatsächlich wären die chemischen Substanzen ohne diese Falle
                  durch die Energiequelle zerstört worden."       218  Bei seinen vorhergehenden Experimenten war es Miller nicht ge-

                  lungen, mit denselben Hilfsmitteln, aber ohne die Kältefalle auch nur eine einzige Aminosäure herzustellen.
                       2- Die Zusammensetzung der von Miller simulierten frühen Erdatmosphäre war unrealistisch. In den

                  1980er Jahren waren sich Wissenschaftler einig, dass man für die künstliche Umgebung Stickstoff und
                  Kohlendioxid hätte benutzen müssen, anstatt Methan und Ammoniak.
                       Warum hatte Miller dann diese Gase benutzt? Die Antwort ist simpel: Ohne Ammoniak wäre die

                  Erzeugung einer Aminosäure überhaupt nicht möglich gewesen. Kevin Mc Kean schreibt darüber in einem
                  Artikel des Magazin Discover:

                       Miller und Urey imitierten die Uratmosphäre der Erde mit einer Mischung aus Methan und Ammoniak. Neueste
                       Studien haben jedoch erwiesen, dass die Erde in damaliger Zeit sehr heiß gewesen sein muss und aus geschmolze-
                       nem Nickel und Eisen bestand.



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                     (Band 2)
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