Page 699 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Die Unentbehrlichkeit der Peptidverbindungen
Die Zahl der Probleme, die die Evolutionstheorie bei der Entstehung eines einzigen Proteins nicht erklären
kann, ist weitaus größer als die, die wir bisher erörtert haben. Nicht genug, dass die Aminosäuren in korrekter
Zahl, Reihenfolge und Struktur im Raum angeordnet sein müssen, zur Proteinbildung ist es darüber hinaus er-
forderlich, dass die Aminosäuremoleküle mit mehr als einem Bindungsarm in ganz bestimmter Weise mitei-
nander verbunden sind. Eine solche Verbindung wird "Peptidbindung" genannt. Aminosäuren können
verschiedenartige Bindungen miteinander eingehen, doch Proteine bestehen ausschließlich aus durch
Peptidbindungen miteinander verbundenen Aminosäuren.
Ein Vergleich kann dies erklären. Angenommen, ein Auto ist in all seinen Teilen korrekt und komplett zu-
sammengebaut, mit Ausnahme eines Rades, dass anstelle von Radbolzen und Schraubenmuttern mit einem
Stück Draht befestigt ist und zwar dergestalt, dass das Rad horizontal anstatt senkrecht zur Straßenoberfläche
steht. Dieses Auto könnte nicht die kürzeste Distanz zurücklegen, egal wie kompliziert seine Technik oder wie
stark sein Motor wäre. Auf den ersten Blick schiene alles am richtigen Platz und in Ordnung zu sein, doch die
fehlerhafte Befestigung nur eines einzigen Rades machte das gesamte Fahrzeug nutzlos. So würde auch nur
eine einzige andere als eine Peptidverbindung unter den Aminosäuren eines Proteins das gesamte
Proteinmolekül unbrauchbar machen.
Forschungen haben gezeigt, dass sich zufällig verbindende Aminosäuren nur in 50 Prozent aller Fälle
durch Peptidbindungen verbinden und dass es bei den anderen 50 Prozent zu Bindungsarten kommt, die in
Proteinen nicht vorhanden sein dürfen. Weiterhin müssen alle beteiligten Aminosäuren linksdrehend sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kombination eintritt, ist bei einem Protein mit 400 Aminosäuren 1 zu 10
hoch 120.
Wahrscheinlichkeit Null
Wenn wir die drei Wahrscheinlichkeiten addieren, die der korrekten Positionierung der Aminosäuren, ihre
Eigenschaft, ausschließlich linksdrehend zu sein, sowie die Bedingung, dass sie ausschließlich
Peptidbindungen eingegangen sein müssen, dann kommen wir auf die astronomische Zahl von 1 zu 10 hoch
950. Diese Wahrscheinlichkeit ist nur noch eine theoretische. Praktisch ist die Möglichkeit, dass sie eintritt, null.
Erinnern wir uns daran, dass eine Wahrscheinlichkeit kleiner als 1 zu 10 hoch 50 mathematisch als
Nullwahrscheinlichkeit bezeichnet wird.
Sogar wenn wir annehmen, dass sich Aminosäuren in einem "Trial and Error" Prozess kombiniert und de-
kombiniert haben, um ein einziges Proteinmolekül entstehen zu lassen, die dafür benötigte Zeit würde das ge-
schätzte Alter der Erde bei weitem überschreiten.
Die Schlussfolgerung aus alledem: Die Evolutionstheorie fällt in einen gähnenden, bodenlosen Abgrund
der Unwahrscheinlichkeit, wenn sie nur die Bildung eines einzigen Proteins erklären soll.
Einer der führenden Anhänger der Evolutionstheorie, Professor Richard Dawkins, beschreibt die Quasi-
Unmöglichkeit der Theorie in folgenden Worten:
Die Art von glücklichem Ereignis, nach dem wir suchen, könnte so extrem unwahrscheinlich sein, dass die
Wahrscheinlichkeit seines Eintretens innerhalb eines Jahres irgendwo im Universum so gering ist wie 1 zu 1 Billion
Billionen Billionen. Falls es im Universum nur auf einem Planeten eingetreten ist, dann muss es unser Planet sein,
denn hier sprechen wir darüber. 213
Dieses Eingeständnis einer der führenden Autoritäten der Evolutionstheorie reflektiert das logische
Durcheinander, auf dem die Theorie aufgebaut ist. Die obigen Feststellungen in Dawkins Buch Climbing Mount
Improbable (Die Besteigung des Berges ist unwahrscheinlich) sind ein beeindruckendes Beispiel des im-Kreise-
Denkens, das in Wahrheit überhaupt nichts erklärt: "Weil wir da sind, muss es Evolution gegeben haben."
Wie wir gesehen haben, geben selbst die ewiggestrigen Befürworter der Evolutionstheorie zu, dass sie auf
unmöglichen Annahmen basiert, wenn es darum geht, die ersten Stadien des Lebens zu erklären. Es ist hochin-
teressant, dass sie, anstatt die völlige Irrealität der von ihnen hochgehaltenen Theorie zu akzeptieren, es bevor-
zugen, dogmatisch an ihr festzuhalten. Es handelt sich um eine vollständig ideologisch motivierte Fixierung.
Adnan Oktar 697