Page 700 - Atlas der Schöpfung 2
P. 700

Es gibt keinen "Trial and Error" Mechanismus in der Natur


                       Wir können unsere Überlegungen abschließen mit einem wichtigen Aspekt im Zusammenhang mit der
                  grundsätzlichen Logik von Wahrscheinlichkeitsrechnungen, von denen wir schon einige Beispiele gesehen
                  haben. Wir haben gezeigt, dass die Ergebnisse der oben gemachten Wahrscheinlichkeitsrechnungen astrono-
                  mische Größenordnungen erreichen, deren Chancen, tatsächlich einzutreten, gleich null sind. Evolutionisten

                  sehen sich hier jedoch noch einem Problem ganz anderer Art gegenüber: Unter natürlichen Bedingungen kann
                  eine Trial and Error Phase gar nicht beginnen, einmal abgesehen von den astronomischen
                  (Un)Wahrscheinlichkeiten, denn es existiert kein Trial and Error Mechanismus in der Natur, der plötzlich
                  Proteine entstehen lassen würde.
                       Wie oben ausgeführt, ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung eines Proteinmoleküls mit 500 Aminosäuren 1

                  zu 10 hoch 950 und auch nur dann, wenn wir annehmen, es gebe einen imaginären Mechanismus, der mit un-
                  sichtbarer Hand 500 Aminosäuren nach dem Zufallsprinzip kombiniert und nach Einfügung der vierhunderts-
                  ten  Aminosäure und der Feststellung, dass es sich nicht um die richtige Kombination handelt, alle
                  Aminosäuren wieder dekombiniert und von neuem beginnt. Bei keinem Kombinationsversuch darf eine
                  Fremdsubstanz hinzukommen. Die bei jedem Versuch entstehende Molekülkette darf nicht vor Hinzufügung
                  der vierhundertsten  Aminosäure beschädigt werden.  All dies bedeutet, die obengenannten

                  Wahrscheinlichkeiten treffen nur für eine von einem bewussten "Mechanismus" kontrollierte Umgebung zu.
                  Dieser Mechanismus müsste den Beginn jeder Operation auslösen und das Ende und jedes Zwischenstadium
                  des Prozesses bestimmen, ausschließlich die Auswahl der Aminosäuren dürfte dem Zufall überlassen bleiben.
                  Es ist völlig unmöglich, dass eine derartige Umgebung unter natürlichen Bedingungen existieren kann. Ergo
                  ist die Proteinbildung in natürlicher Umgebung unmöglich.

                       Da viele Menschen keinen Überblick über diese Dinge haben, sie oberflächlich betrachten und annehmen,
                  die Proteinbildung sei eine einfache chemische Reaktion, kommen sie zu unrealistischen Schlussfolgerungen
                  wie "Aminosäuren kombinieren sich miteinander durch chemische Reaktionen und bilden anschließend
                  Proteine." Doch zufällige chemische Reaktionen in einer unbelebten Umgebung können nur zu einfachen
                  Verbindungen führen, deren Zahl begrenzt ist. Für kompliziertere chemische Verbindungen sind
                  Chemiefabriken mit Laboratorien notwendig. Arzneimittel und andere Chemieprodukte des Alltags werden in

                  ihnen hergestellt. Proteine haben viel komplexere Strukturen als diese Erzeugnisse der Chemieindustrie.
                  Folglich ist es unmöglich, dass Proteine, von denen jedes einzelne ein Wunderwerk von Design und
                  Ingenieurkunst ist, als ein Ergebnis zufälliger chemischer Reaktionen entstanden ist.
                       Lassen wir für einen Moment all die Unmöglichkeiten, die wir bisher beschrieben haben, beiseite und neh-

                  men an, dass ein "nützliches" Proteinmolekül spontan entstanden ist. Auch dann hat die Evolutionstheorie
                  keine Antworten, denn damit dieses Proteinmolekül überleben könnte, müsste es von der Umwelt, in der es
                  entstanden ist, isoliert und unter besonderen Bedingungen geschützt werden. Andernfalls würde es sich
                  schnell wieder zersetzen oder sich mit anderen Säuren, Aminosäuren oder chemischen Stoffen verbinden,
                  dabei seine besonderen Eigenschaften verlieren und sich in eine völlig andere Substanz verwandeln.
                       Wir haben bis jetzt nur über die Unmöglichkeit gesprochen, dass ein einzelnes Protein durch Zufall entste-

                  hen kann. Doch allein im menschlichen Körper gibt es einige 100000 funktionierende Proteine. Weiterhin gibt
                  es 1,5 Millionen namentlich benannte Spezies und es wird angenommen, dass weitere 10 Millionen existieren.
                  Auch wenn in vielen Lebensformen ähnliche Proteine verwendet werden, wird geschätzt, dass es 100
                  Millionen oder mehr Proteintypen in der Pflanzen- und Tierwelt geben muss. Dabei sind die Millionen Arten,
                  die bereits ausgestorben sind, nicht einmal mitgerechnet. Anders ausgedrückt: Es haben bereits hunderte

                  Millionen verschiedener Proteine auf der Welt existiert. Berücksichtigt man, dass nicht die Entstehung eines
                  einzigen dieser Proteine durch Zufall erklärt werden kann, wird klar, was die Existenz hunderter Millionen
                  verschiedener Proteine bedeuten muss.
                       Behält man diese Wahrheit im Sinn, dann versteht man vollständig, warum der Zufall den Ursprung des
                  Lebens nicht begründen kann.












                698 Atlas der Schöpfung
                     (Band 2)
   695   696   697   698   699   700   701   702   703   704   705