Page 711 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Wenn aber eine komplexe Struktur "ganz plötzlich" entstanden ist, was bedeutet das?
Beantworten wir diese Frage anhand eines Beispiels: Vergleichen wir die Zelle bezüglich ihrer Komplexität
mit einem Hi-Tech Automobil. Tatsächlich ist die Zelle ein viel komplexeres und entwickelteres System als ein
Auto. Nun stellen wir folgende Frage: was würden Sie denken, wenn Sie eine Wanderung in den Tiefen eines
dichten Waldes unternähmen und irgendwo zwischen den Bäumen ein nagelneues Auto fänden? Würden Sie
annehmen, dass verschiedene Elemente des Waldes sich nach Millionen von Jahren zufällig zusammen fanden
und dieses Auto entstehen ließen? Dessen Teile bestehen aus Eisen, Kupfer und Gummi – die Rohmaterialien,
die sich natürlich alle auf der Erde finden – doch würde diese Tatsache Sie annehmen lassen, sie hätten sich zu-
fällig synthetisiert und dann zusammengefunden und dieses Auto erzeugt?
Ohne Zweifel würde jeder, der seine fünf Sinne beisammen hat, erkennen, dass dieses Auto das
Endergebnis eines intelligenten Designs ist, und er würde sich wundern, wie es hierher, mitten in den Wald
kommt. Das plötzliche Auftauchen einer vollständigen, komplexen Struktur aus dem Nichts zeigt, dass sie das
Werk intelligenten Designs ist.
Doch zu glauben, purer Zufall könne ein perfektes Design hervorbringen, ist jenseits aller Vernunft. Genau
so aber verhält es sich mit jeder "Erklärung", die die Evolutionstheorie bisher über den Ursprung des Lebens
angeboten hat. Eine ausgewiesene Autorität hierzu ist der französische Zoologe Pierre-Paul Grassé. Er ist
Evolutionist, gibt jedoch zu, dass die Evolutionstheorie nicht in der Lage ist, das Leben zu erklären und macht
einige Bemerkungen über die "Logik des Zufalls", die das Rückgrat des Darwinismus' bildet.
Das Auftauchen passender Mutationen, die die Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen erfüllt, scheint schwer glaub-
haft. Doch die Darwin'sche Theorie erfordert noch mehr: Eine einzige Pflanze, ein einziges Tier müsste tausende
und abertausende glückliche, passende Ereignisse durchlaufen. So würden Wunder zur Regel werden: Ereignisse
mit unendlich kleiner Wahrscheinlichkeit würden grundsätzlich immer eintreten... Es gibt kein Gesetz, dass
Tagträumerei verbieten würde, doch die Wissenschaft sollte sich ihr nicht hingeben. 244
Alle Lebewesen der Welt, jedes einzelne ein klares Beispiel intelligenter Planung, sind lebende Beweise,
dass der Zufall für ihre Existenz keine Rolle spielen kann. Jede ihrer Komponenten – von einem kompletten le-
benden Wesen einmal ganz abgesehen – enthält Strukturen und Systeme, die so komplex sind, dass sie nicht
das Werk des Zufalls sein können. Unser eigener Körper ist voll von Beispielen dafür.
Ein Beispiel sind unsere Augen. Das menschliche Auge sieht, weil über 40 verschiedene Komponenten zu-
sammen wirken. Wäre nur eine davon nicht vorhanden, wäre das Auge nutzlos. Jede dieser mehr als 40
Komponenten ist selbst extrem kompliziert aufgebaut. Die Retina an der Rückseite des Auges etwa besteht aus
11 Schichten. Jede Schicht hat eine andere Funktion. Die in der Retina ablaufenden chemischen Prozesse sind so
komplex, dass sie nur anhand vieler Seiten Papier voll mit Formeln und Diagrammen erklärt werden können.
Die Evolutionstheorie kann nicht die Erklärung liefern, wie eine komplexe, tadellos funktionierende
Struktur wie das Auge durch Zufall entstehen konnte, ganz zu schweigen von der Erklärung des Lebens selbst,
oder der Menschheit.
Was aber bedeutet diese außerordentlichen Eigenschaften in Lebewese für den Ursprung des Lebens? Es
gibt nur zwei Möglichkeiten für den Ursprung des Lebens. Die eine ist die trügerische Evolutionsbehauptung,
die andere ist die Wahrheit der Schöpfung. Wie das Buch erklärt, ist die Behauptung der Evolution unmöglich,
und wissenschaftliche Entdeckungen beweisen die Wahrheit der Schöpfung. Diese Wahrheit mag einige
Wissenschaftler, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute das Konzept "Schöpfung" als unwissenschaftlich abge-
lehnt haben, überraschen, doch Wissenschaft kann nur voranschreiten, wenn Schocks dieser Art überwunden
werden und die Wahrheit akzeptiert wird. Chandra Wickramasinghe beschreibt die Realität, der er sich als
Wissenschaftler gegenüber sah, dem man sein Leben lang eingebleut hatte, Leben sei als Ergebnis einer Reihe
zufälliger Ereignisse entstanden:
Seit Beginn meiner frühesten Ausbildung als Wissenschaftler war ich einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen
worden, die mich glauben machte, Wissenschaft könne niemals die Existenz einer bewussten Schöpfung in Betracht
ziehen. Diese Auffassung musste ich in einem schmerzlichen Prozess aufgeben. Im Moment kann ich keine ratio-
nale Argumentation finden, die Ansicht von mir zu weisen, die eine Bekehrung zu Gott verlangt; wir erkennen nun,
dass die einzig logische Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Lebens in der Schöpfung besteht – und nicht
im Gewurstel des Zufalls. 245
Adnan Oktar 709