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DER MYTHOS DER HOMOLOGIE






















                       eder, der die verschiedenen Spezies der Welt studiert, wird beobachten, dass es einige ähnliche Organe

                       und Eigenschaften unter ihnen gibt. Der erste jedoch, der aus dieser Tatsache materialistische Schlüsse ge-
                  J zogen hat, war Charles Darwin.
                       Darwin glaubte, Tiere mit ähnlichen (homologen) Organen verbände eine evolutionäre Verwandtschaft
                  und diese Organe müssten von einem gemeinsamen Vorfahren ererbt worden sein. Nach dieser Annahme
                  mussten zum Beispiel Tauben, Adler und alle anderen Vögel von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen,
                  weil sie Flügel besitzen.

                       Homologie ist ein Argument, dass auf nichts basiert als einer offensichtlichen, physischen Ähnlichkeit. Es
                  ist seit Darwins Tagen nicht ein einziges Mal durch eine konkrete Entdeckung verifiziert worden. Nirgendwo
                  auf der Welt konnte irgendjemand einen fossilen Überrest eines gemeinsamen Vorfahren von Kreaturen mit
                  homologischen Strukturen vorweisen. Die folgenden Ausführungen werden klarmachen, dass Homologie kei-
                  nerlei Beweis für die Existenz von Evolution gegeben hat.

                       1. Man findet homologische Organe bei Kreaturen, die völlig unterschiedlichen Abteilungen angehören
                  und bei denen es den Evolutionisten nicht gelungen ist, irgendeine evolutionäre Verwandtschaft nachzuwei-
                  sen.
                       2. Der genetische Code mancher Kreaturen mit homologischen Organen unterscheidet sich vollständig
                       3. Die embryologische Entwicklung homologer Organe ist bei verschiedenen Tieren unterschiedlich.
                       Untersuchen wir nun diese Punkte einen nach dem anderen.



                       Die Irrelevanz morphologischer Homologie

                       Die Homologie-These der Evolutionisten basiert auf der Logik der angenommenen evolutionären

                  Verbindung aller Lebewesen mit ähnlichen Morphologien (Strukturen), wogegen die Zahl der homologischen
                  Organe spricht, die von ganz verschiedenen Gruppen geteilt werden, die überhaupt nichts miteinander zu tun
                  haben. Flügel sind ein Beispiel. Doch nicht nur bei Vögeln, sondern auch beim Säugetier Fledermaus, bei
                  Insekten und sogar einigen Sauriern finden wir Flügel. Nicht einmal Evolutionisten wollen eine

                  Verwandtschaft zwischen diesen vier verschiedenen Gruppen behaupten.
                       Ein anderes beeindruckendes Beispiel ist die verblüffende äußere und strukturelle Ähnlichkeit der Augen
                  verschiedener Tiere. Zum Beispiel sind Krake und Mensch zwei extrem verschiedene Spezies, zwischen denen
                  wohl kaum eine evolutionäre Beziehung ernsthaft vorgeschlagen werden würde, und doch sind beider Augen
                  strukturell und funktionell sehr ähnlich. Nicht einmal Evolutionisten gehen so weit, zur Begründung dieser
                  Ähnlichkeit einen gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Kraken zu postulieren.

                       Doch sie sagen, diese Organe seien nicht "homolog", also nicht ähnlich mit gemeinsamen Vorfahren, aber
                  "analog", was ähnlich ohne gemeinsamen Vorfahren heißen soll. So sind das menschliche und das Krakenauge
                  für Evolutionisten analoge Organe. Doch die Beantwortung der Frage, in welche Kategorie sie ein Organ ein-



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