Page 717 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Die Tatsache, dass fast alle landbe-
wohnenden Wirbeltiere einen
fünfgliedrigen (pentadactylen)
Knochenbau in Händen und Füßen
aufweisen, wurde in evolutionistischen
Publikationen jahrelang als
beweiskräftiges Argument für den
Darwinismus präsentiert. Die jüngste
Forschung hat jedoch gezeigt, dass
diese Knochenstruktur von ganz
unterschiedlichen Genen gesteuert
wird. So ließ sich auch die These der
Homologie der Fünffingrigkeit und
Fünfzehigkeit nicht aufrechterhalten.
evolutionistischen These über den Pentadaktylismus so:
Die älteren Lehrbücher über Evolution machen viel Aufhebens von der Idee der Homologie und verweisen auf
offensichtliche Ähnlichkeiten der Anatomie der Gliedmassen verschiedener Tiere. So findet sich die
Fünffingerstruktur beim Arm des Menschen, beim Flügel des Vogels und bei der Flosse des Wals und dies wird
als Indiz für eine gemeinsame Herkunft gesehen. Wenn nun diese verschiedenen Strukturen von denselben
Genpaaren übertragen würden, von Zeit zu Zeit variiert durch Mutationen und umweltbedingte Selektion,
dann ergäbe diese Theorie einen Sinn. Unglücklicherweise ist dies aber nicht der Fall. Homologe Organe ent-
stehen bei den diversen Arten durch völlig verschiedene Gene. Das Konzept der Homologie bezüglich der von
einem gemeinsamen Vorfahren weitergegebener ähnlicher Gene ist zusammengebrochen. 255
Bei genauerem Hinsehen sagt William Fix, dass die evolutionistischen Behauptungen über die penta-
daktylistische Homologie in alten Lehrbüchern zu finden sind, dass sie jedoch fallen gelassen wurden, nach-
dem Beweise auf Molekularebene auftauchten. Es gibt jedoch immer noch evolutionistische Quellen, die
dieses widerlegte Konzept als einen der hauptsächlichen Beweise für die Evolution hinstellen.
Die Ungültigkeit molekularer Homologie
Der evolutionistische Vortrag der Homologie als Evolutionsbeweis ist nicht nur auf morphologischer
Ebene falsch, sondern auch auf molekularer Ebene. Evolutionisten sagen, die DNS Codes und ihre korres-
pondierenden Proteinstrukturen verschiedener Arten seien ähnlich und diese Ähnlichkeit sei Beweis für
deren Abstammung von einem gemeinsamen Vorfahren bzw. voneinander. So wird zum Beispiel in evolu-
tionistischer Literatur regelmäßig darauf verwiesen, es gebe "eine große Ähnlichkeit zwischen der DNS
eines Menschen und der eines Affen", und diese Ähnlichkeit muss als Beweis für die evolutionistische
Behauptung herhalten, es gebe eine evolutive Beziehung zwischen Menschen und Affen.
Es sollte klar sein, dass es ganz natürlich ist, wenn die Lebewesen auf der Erde sehr ähnliche DNS
Strukturen besitzen. Die grundlegenden Prozesse des Lebens sind bei allen Lebewesen gleich, also kann
kaum erwartet werden, die DNS Strukturen der Lebewesen müssten sich voneinander unterscheiden. Wie
alle Lebewesen entwickelt sich auch der Mensch durch den Verbrauch von Kohlehydraten, Lipiden und
Proteinen, Sauerstoff zirkuliert mit dem Blut in seinem Körper und wie bei allen Kreaturen produziert jede
einzelne Zelle ständig Energie mit Hilfe dieses Sauerstoffs.
Aus diesem Grund ist die Tatsache der genetischen Ähnlichkeit aller Lebewesen keineswegs ein Beweis
für die evolutionistische Behauptung gemeinsamer Abstammung von demselben Vorfahren. Wenn
Evolutionisten dies beweisen wollten, so müssten sie in der Molekularstruktur der angenommenen ver-
wandten Lebewesen eine Linie direkter Abstammung nachweisen können. Es gibt jedoch keine konkreten
Hinweise darauf, dass dies der Fall ist.
Adnan Oktar 715