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Australien und Südamerika bestanden haben soll, getrennt hat, wird die Verbindung
zwischen eierlegenden und Gebärmutter-Säugetieren als unterbrochen angesehen,
und zu jener Zeit gab es keine Wölfe. Doch die Skelettanatomie des tasmani-
schen Wolfs ist nahezu identisch mit der des Nordamerikanischen Wolfs.
Insbesondere ihre Schädel zeigen eine außergewöhnliche Ähnlichkeit.
Derartige Ähnlichkeiten und ähnliche Organe, die Evolutionisten nicht als homologisch betrachten kön-
nen, zeigen, dass Homologie keinerlei Beweis für die These der Evolution aus einem gemeinsamen Vorfahren
darstellt. Bei anderen Lebewesen kann man sogar das genaue Gegenteil beobachten. Es gibt
Lebewesen, deren Organe mit derselben Funktion völlig andere Anatomien aufweisen, ob-
wohl sie von Evolutionisten als nahe Verwandte angesehen werden. Die meisten
Krebse haben zum Beispiel Augen, die über lichtbrechende Linsen verfügen.
Bei nur zwei Krebsarten – dem Hummer und der Krabbe – finden wir das re-
flektorische Auge. (Siehe hierzu das Kapitel über die irreduzible
Komplexität)
Das genetische und embryologische Patt der Homologie
Die Entdeckung die das Argument der Homologie endgültig beiseite fegte, war die
Tatsache, dass als homologisch kategorisierte Organe fast sämtlich von ganz verschie-
denen Genen gesteuert werden. Nach der Evolutionstheorie entwickeln sich die
Lebewesen durch Mutationen, kleine, zufällige Veränderungen ihrer Gene.
Demnach müssten die Genstrukturen von Lebewesen, die als nah verwandt
angesehen werden, einander ähnlich sein. Insbesondere sollten dann ähnli-
che Organe durch ähnliche Gene gesteuert werden. Genforscher haben je-
Die Flügel eines fliegenden Reptils, doch Zusammenhänge herausgefunden, die dieser These der
eins Vogels und einer Evolutionstheorie vollständig widersprechen.
Fledermaus. Diese Flügel, Ähnliche Organe werden gewöhnlich durch völlig verschiedene geneti-
zwischen denen keinerlei
evolutive Beziehung hergestellt sche Codes gesteuert. Zudem sind ähnliche genetische Codierungen oftmals
werden kann, besitzen ganz ganz verschiedenen Organen zugeordnet. Das Kapitel "Das Versagen der
ähnliche Strukturen. Homologie" in Michael Denton's Buch, Evolution: A Theory in Crisis, liefert
mehrere Beispiele dazu und fasst das Problem wie folgt zusammen:
Homologe Strukturen sind oft durch nicht homologe genetische Systeme bestimmt
und nur selten kann das Konzept der Homologie bis in die Embryologie hinein zu-
rückverfolgt werden. 249
Diese Frage bezüglich der Genetik wird auch von dem bekannten evolu-
tionistischen Biologen Gavin de Beer behandelt. In seinem Buch Homology:
An Unsolved Problem (Homologie: Ein ungelöstes Problem), veröffentlicht
1971, analysiert er das Problem weitgehend und fasst zusammen, warum
Homologie der Evolutionstheorie Probleme bereitet:
Welcher Mechanismus kann es sein, der homologe Organe produziert, dieselben
"Muster", obwohl sie nicht von denselben Genen gesteuert werden? Diese Frage
habe ich schon 1938 gestellt, sie ist bis heute nicht beantwortet. 250
Obwohl mehr als 30 Jahre vergangen sind, dass de Beer diese Worte
schrieb, ist die Situation noch dieselbe, noch immer gibt es keine Antwort.
Mit den Kängurus angefangen ge- Ein dritter Punkt, der die Homologie These unterminiert, ist die embryo-
hören alle Säugetiere des australi-
schen Kontinents zu den logische Entwicklung. Damit man die Homologie-These ernst nehmen kön-
Beuteltieren, oder der Unterklasse nte, müssten die embryologischen Entwicklungsstadien ähnlicher Organe
der Marsupialia. Laut evolutionis- gleichartig verlaufen, sie sind jedoch bei jedem Lebewesen ganz unterschied-
tischer Auffassung haben sie lich. Pere Alberch, ein berühmter Entwicklungsbiologe, bemerkte dazu, "Es
keine evolutive Verwandtschaft
mit den Gebärmutter-Säugetieren ist eher die Regel als die Ausnahme, dass sich homologe Strukturen aus völ-
anderer Regionen der Welt.
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(Band 2)