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lig unähnlichen Stadien entwickeln." 251 Das Auftauchen ähnlicher Strukturen als Ergebnis völlig unähnlicher
Prozesse kann häufig in den späteren Phasen der Entwicklung beobachtet werden. Viele Tierarten durchlaufen
ein Stadium der "indirekten Entwicklung" (Larvenstadium), während ihres Heranwachsens. Zum Beispiel be-
ginnen die meisten Frösche ihr Leben als Kaulquappe und werden erst im letzten Stadium ihrer
Metamorphose zu vierbeinigen Tieren. Manche Froscharten aber überspringen das Larven-Stadium und ent-
wickeln sich unmittelbar weiter. Die ausgewachsenen Tiere der meisten sich direkt entwickelnden Froscharten
sind jedoch nicht zu unterscheiden von denen, die das Kaulquappenstadium durchmachen. Dasselbe
Phänomen findet sich bei Wasserkastanien und ähnlichen Arten. 252
Man kann sagen, dass genetische und embryologische Forschungen bewiesen haben, dass das von Darwin
entwickelte Konzept der Homologie als "Beweis der Evolution der Lebewesen aus einem gemeinsamen
Vorfahren", auf gar keinen Fall als beweiskräftig angesehen werden kann. Die Widersprüche des
Homologiekonzepts, das oberflächlich betrachtet sehr überzeugend aussieht, treten bei näherer Betrachtung
zutage.
Die Homologie-These und die Gliedmassen der Tetrapoden
Wir haben die Homologiebehauptung bereits allgemein untersucht, wollen jedoch ein gut bekanntes
Beispiel dazu ein wenig genauer betrachten: das Beispiel der Vorder- und Hinterbeine der Vierbeiner, das in
fast jedem Lehrbuch als klarer Homologiebeweis herangezogen wird.
Vierfüßler, also an Land lebende Wirbeltiere haben fünf Finger an ihren Vorder- und Hinterfüßen. Auch
wenn diese nicht immer wie die uns gewohnten Finger oder Zehen aussehen, werden sie wegen ihrer
Knochenstruktur als fünffingerig bezeichnet. Hände und Füße eines Frosches, einer Eidechse, eines
Eichhörnchens oder eines Affen haben dieselbe Struktur. Selbst die Knochenstruktur der Vögel und
Fledermäuse entspricht diesem Basis-Design.
Evolutionisten behaupten, alles Leben stamme von einem gemeinsamen Vorfahren ab, und sie haben die
fünffingerigen Glieder als Beweis dafür angeführt. Dabei wissen sie genau, dass diese Behauptung wissen-
schaftlich völlig wertlos ist.
Zum Beispiel veröffentlichte der evolutionistische Biologe M. Coates 1991 und 1996 zwei wissenschaftliche
Arbeiten, in denen er belegt, das Fünffingerigkeit zweimal entstand und zwar unabhängig voneinander. Sie
taucht auf bei Anthracosauriern und bei Amphibien. 253
Diese Entdeckung ist ein Zeichen, dass Fünffingerigkeit kein Beweis für einen gemeinsamen Vorfahren ist.
Ein weiterer Punkt, der der evolutionistischen These Schwierigkeiten bereitet, ist die Tatsache, dass diese
Kreaturen fünf Finger sowohl an ihren Vorder- als auch an ihren Hinterbeinen haben. Die evolutionistische
Literatur macht jedoch nicht den Vorschlag, Vorder- und Hinterbein seien aus einem "gemeinsamen Bein" ent-
standen; es wird angenommen, sie hätten sich separat entwickelt. Dann aber sollte man erwarten können, dass
Anatomie von Vorder- und Hinterbeinen unterschiedlich sind, als Ergebnis verschiedener Zufallsmutationen.
Dazu sagt Michael Denton:
Die Vorderbeine aller an Land lebenden Wirbeltiere sind nach demselben Fünffingerprinzip aufgebaut und evolu-
tionistische Biologen schreiben dies dem Erbe eines gemeinsamen Vorfahren zu. Doch die Hinterbeine aller
Wirbeltiere entsprechen demselben Muster und sind den Vorderbeinen in Knochenstruktur und embryologischer
Entwicklung verblüffend ähnlich. Doch kein Evolutionist behauptet, das Hinterbein habe sich aus dem Vorderbein
entwickelt, oder dass Hinter- und Vorderbeine einen gemeinsamen Ursprung gehabt hätten... So wurde mit dem
Anstieg biologischer Kenntnisse eine gemeinsame Genealogie als Erklärung für Ähnlichkeiten immer dürftiger...
Wie so viele andere "Indizienbeweise" der Evolution ist auch der aus der Homologie abgeleitete nicht überzeu-
gend, weil sie zu viele Anomalien enthält, zu viele Gegenbeispiele, viel zu viele Phänomene, die einfach nicht in das
orthodoxe Bild passen. 254
Doch der größte Schlag gegen die evolutionistische Behauptung der Homologie des Pentadaktylismus
kam von der Molekularbiologie. Die Annahme der "Homologie des Pentadaktylismus", die in evolutionisti-
schen Publikationen lange hochgehalten wurde, wurde über den Haufen geworfen, als man herausfand, dass
die Gliederstrukturen unterschiedlicher Lebewesen mit pentadaktylistischer Struktur von völlig verschiede-
nen Genen gesteuert werden. Der evolutionistische Biologe William Fix beschreibt den Zusammenbruch dieser
714 Atlas der Schöpfung
(Band 2)