Page 720 - Atlas der Schöpfung 2
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Auf Molekülebene ist kein Organismus der "Vorfahr" eines anderen oder "primitiver" oder
                                                  "entwickelter" als ein anderer.






                                         Beispiele angenommener anomaler Proteinevolution anzusehen und zu bemerken, dass die zu-
                                      lässigen Erklärungen unter Einhaltung der Voraussetzungen der Molekular-Uhr-Theorien eine
                                      Größenordnung von ad hoc Erklärungen ermöglichen, die nur durch die eigene Vorstellungskraft be-
                                       grenzt ist. 263

                                           Schwabe zeigt, dass der Vergleich der Anordnungen von Lysosomen, Cytochromen und
                                       vieler Hormone und Aminosäuren aus evolutionistischer Sicht "unerwartete Resultate und

                                          Anomalien" zutage treten lässt. Auf diese Beweise gestützt, ist Schwabe der Auffassung,
                                            dass alle Proteine von Anfang an ihre gegenwärtige Form hatten, dass keine Evolution
                                             stattgefunden hat und dass es wie bei den Fossilien keine Übergangsformen gibt.
                                                  Dr. Michael Denton kommentiert dazu:

                                             Jede Klasse auf molekularer Ebene ist einzigartig, isoliert und nicht durch Zwischenformen
                                            verbunden.  Also konnten auch die Moleküle, wie die Fossilien, nicht den Beweis der
                                          Zwischenformen liefern, der von der evolutionistischen Biologie so lange schon gesucht wird...

                                      Auf Molekularebene ist kein Organismus ein "Vorfahr", "primitiv" oder "fortgeschritten" im
                       Vergleich zu seinen Verwandten. Es gibt nur wenig Zweifel daran, dass wenn dieser molekulare Beweis vor einem
                       Jahrhundert vorgelegen hätte...  264



                       Der "Stammbaum des Lebens" wird gefällt

                       In den 1990ern wurde die verzwickte Lage der Evolutionstheorie durch weitere Erforschung des geneti-
                  schen Codes der Lebewesen noch weiter verschlechtert. In diesen Experimenten wurden anstatt der

                  Proteinsequenzen ribosomale RNS (rRNS) verglichen. Von den Resultaten ausgehend, wollten evolutionisti-
                  sche Wissenschaftler den "evolutionären Stammbaum" rekonstruieren. Doch die Ergebnisse waren enttäu-
                  schend.
                       Nach einem 1999 erschienenen Artikel der französischen Biologen Hervé Philippe und Patrick Forterre hat
                  sich, "je mehr Sequenzen verfügbar wurden, herausgestellt, dass die meisten Proteinphylogenien genauso in-

                  konsistent sind wie der rRNS Baum."        265
                       Neben den rRNA Vergleichen wurden auch die DNS Codes der Gene verglichen, doch das Resultat war
                  das genaue Gegenteil des von den Evolutionisten vorausgesetzten "Lebensstammbaums". Die
                  Molekularbiologen James A. Lake, Ravi Jain und Maria C. Rivera erörteten dies 1999:

                       ... Wissenschaftler analysierten eine Vielzahl von Genen unterschiedlicher Organismen und fanden heraus, dass
                       deren Beziehungen untereinander dem allein aus der rRNS abgeleiteten Evolutionsstammbaum widersprechen.               266

                       Weder Protein- noch rRNS- oder Genvergleiche bestätigen die Prämissen der Evolutionstheorie. Carl
                  Woese, ein hoch angesehener Biologe an der Universität von Illinois, gibt zu, dass das Phylogeniekonzept an-
                  gesichts molekularer Entdeckungen seine Bedeutung verloren hat:

                       Keine konsistente Phylogenie der Organismen ist aufgetaucht aus der Vielzahl der bis jetzt erstellten individuellen

                       Phylogenien. Phylogenetische Inkongruenzen sind überall im universalen Baum sichtbar, von seiner Wurzel über
                       die Hauptverästelungen in die verschiedenen Gruppen hinein und bis in die Beschaffenheit der Primärgruppen
                       selbst. 267
                       Die Tatsache, dass die Ergebnisse der Molekularvergleiche nicht im Sinne der Evolutionstheorie ausgefal-

                  len sind, sondern ihr eher entgegenstehen, wird auch in dem Artikel "Is it Time to Uproot the Tree of Life?" (Ist
                  es Zeit, den Lebensbaum herauszureißen?) veröffentlicht 1999 in Science, zugegeben. Der Artikel von Elizabeth
                  Pennisi führt aus, dass die genetischen Analysen und Vergleiche der darwinistischen Biologen zu dem Zweck,
                  Licht auf den "Lebensbaum" zu werfen, die genau gegenteiligen Ergebnisse zeigten und dass "neue Daten das







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